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ChaRiSma: Smart Cams in der Diskussion

Zur Debatte über Chancen und Risiken von Smart Cams lädt das Oldenburger Forschungsprojekt ChaRiSma am 23. und 24. Juni nach Berlin ein.

Die Kamera-Miniaturisierung schreitet voran: Mittelfristig dürften Datenbrillen kaum noch von regulären Sehhilfen zu unterscheiden sein.
Foto: Universität Oldenburg

Oldenburg / Berlin (Jonas Rother/pm) „Smart Cams“: das sind intelligente Kameras, befestigt an Brillen oder Schmuck, Fahrradhelmen oder Auto-Frontscheiben. Schon bald könnten sie unbemerkt große Teile des öffentlichen Lebens digital abbilden. Diesem Thema widmet sich das Oldenburger Forschungsprojekt „ChaRiSma“, das am 23. und 24. Juni zu einem Workshop in Berlin einlädt.

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Im Programm stehen die Chancen und Risiken der neuen Technologie, die mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutiert werden. Veranstalter sind die Partner des vom Bundesforschungsministerium geförderten ChaRiSma-Verbunds: die Universität Oldenburg mit dem Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Taeger und das An-Institut OFFIS. Co-Veranstalter ist der Datenschutz-Beirat beim Deutsche Bahn (DB) Konzern. Zentrale Zielsetzung der Oldenburger Wissenschaftler ist, die rechtlichen Erfordernisse zu bestimmen. Es soll aufgezeigt werden, welche Regelungen die öffentliche Nutzung von Smart Cams sozialverträglich gestalten können.

Ob Marktplatz, Uni-Campus oder ÖPNV – an Orten des öffentlichen Lebens kommt zunehmend Foto- und Filmtechnik zum Einsatz, die von Passanten kaum mehr wahrgenommen wird. Die kleinen Kameras können fast überall versteckt angebracht werden. Moderne Gesichtserkennungstechnik und das Internet ermöglichen so, dass Profile von Personen entstehen, die weit mehr als deren Bewegung im Raum erkennen lassen – zum Beispiel Äußerlichkeiten, Stimmungen, Interessen oder gesundheitliche Befindlichkeiten. Derart intelligente Kameratechnik wird im Forschungsprojekt ChaRiSma unter dem Oberbegriff Smart Cams betrachtet.

Ihren Workshop adressieren die Oldenburger vor allem an den Gesetzgeber in Berlin: Die Veranstaltung soll Hinweise darauf geben, ob Regulierungen zum Schutz der Privatsphäre wegen des Einsatzes von intelligenten Kameras wie „Google Glasses“, Drohnen oder „Dashcams“ – etwa auf dem Armaturenbrett von Autos – erforderlich sind. Den roten Faden bilden Impulsvorträge zu Chancen und Risiken von Smart Cams aus technischer und rechtlicher Perspektive.

Weitere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung am 23. und 24. Juni gibt es unter www.charisma-projekt.de (PDF-Download).

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