Oldenburg (am/pm) Mehr als 250.000 Euro Schaden sind bei der Brandserie in Oldenburg entstanden. Nach wie vor ist die Ermittlungsgruppe „Zünder“ auf der Suche nach den Tätern. Wie die OOZ bereits berichtete, wurden insgesamt 6000 Euro Belohnung ausgesetzt. Die Polizei bittet weiterhin um die Mithilfe der Bevölkerung.

Seitdem in der Nacht zum 27. Mai zwei Fahrzeuge auf einem Mitarbeiterparkplatz der Justizvollzugsanstalt Oldenburg an der Cloppenburger Straße in Kreyenbrück in Brand gesetzt wurden, ereigneten sich sieben weitere Taten im Stadtgebiet. Der letzte Brand an einem Reetdachhaus in Donnerschwee wurde am 21. August gelegt. „Ob auch diese Tat auf das Konto des oder der Brandstifter geht, ist unklar“, teilt die Polizei mit. Insgesamt wurden 21 Fahrzeuge schwer beschädigt oder zerstört. Drei Gebäude waren zudem betroffen.

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Ein Tatverdacht, der sich nach Hinweisen gegen einen 17- und einen 18-Jährigen gerichtet hatte, wurde zwischenzeitlich ausgeräumt. Die Ermittlungsgruppe „Zünder“ stünde jetzt vor einer schwierigen Entscheidung, so die Polizei: „Sollten keine weiteren Hinweise mehr zu den Taten oder zu einem Täter eingehen, müssen die Ermittlungen demnächst möglicherweise vorübergehend eingestellt werden.“ Deswegen bittet die Polizei nochmals alle Bürger darum, sich mit der Ermittlungsgruppe in Verbindung zu setzen, wenn sie irgendetwas wissen oder beobachtet haben. „Jeder noch so kleine Hinweis kann wichtig sein.“

Sollten die Brandstifter sich stellen, bietet die Polizei – neben den notwendigen strafrechtlichen Ermittlungen – die Vermittlung von Hilfsangeboten an. Die Erfahrungen würden zeigen, dass Brandstifter häufig aus persönlichen Notlagen oder aufgrund von Extremsituationen in ihrem Leben solche Straftagen begehen.

Sachdienliche Hinweise werden telefonisch unter 04 41 / 790 41 15 oder per E-Mail an eg-zuender@pi-ol.polizei.niedersachsen.de erbeten.

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2 Kommentare

  1. Markus
    30. September 2015 um 19.02 — Antworten

    Es muss wohl erst die Luxuskarre eines Grosskopferten abfackeln, bevor da mal anständig ermittelt wird. Aber so lange es nur die Autos der normalen Bürger trifft kann man es ja schleifen lassen.

    • W. Lorenzen-Pranger
      30. September 2015 um 21.40 — Antworten

      Polizei in Oldenburg? Ein Kapitel für sich.
      Es ist schon viele Jahre her, da gabs eine Ballerei nächtens im Bahnhofsviertel – Bahnhofsplatz, damals ein wesentlicher Teil des Rotlichtbezirks. Eine Frau kreischt laut los, ich erinnere mich an „Laß dir das nicht gefallen“. Es muß so etwa zwei Uhr morgens gewesen sein. Die Polizeiwache war damals noch in der Raiffeisenstraße, also um die Ecke. Die müssen das buchstäblich gehört haben, kamen aber zur „Spurensuche“ erst am Morgen, als es schon wieder hell war Stunden später.
      Ein junger Mann wird am Lefferseck in einer Sylvesternacht von Rechtsradikalen krankenhausreif geschlagen. Die Videoüberwachung am Lefferseck gabs schon, dennoch greift kein Polizist ein. So weit mir bekannt, sind die Täter bis heute nicht ermittelt. Der junge Mann erleidet bleibende Schäden und ist, so weit ich höre, bis heute arbeitsunfähig.
      Meiner Tochter wird in der Wallstraße das Handy gestohlen. Die Polizisten stehen faktisch daneben. Der Täter hantiert ungerührt mit dem Handy, während die Polzisten meiner Tochter erzählen, sie könne ja am nächstenTag in der Wache Anzeige erstatten.
      Recherchieren sie, es gibt noch mehr dolle Geschichten!

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