Gesundheit

Telemedizin Oldenburg auf Stimmenjagd

Für das Telemedizin-Netzwerk für Menschen ohne direkten Zugang zu ärztlicher Versorgung bittet das Klinikum Oldenburg um Stimmen.

Mit der Telemedizin kann den Patienten auf Offshore-Plattformen schnell geholfen werden. Zukünftig kann sie auch in ländlichen Regionen eingesetzt werden.
Foto: Klinikum Oldenburg

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Oldenburg / am / pm – Zum Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2015“, der von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgerichtet wird, wurden von den Teilnehmern mehr als 1000 Projekte eingereicht. Unter den daraus ermittelten 100 Preisträgern ist das Projekt „Telemedizin-Netzwerk für Menschen ohne direkten Zugang zu ärztlicher Versorgung“ des Klinikums Oldenburg und der IQ.medworks GmbH. Jetzt geht der Wettbewerb in die nächste Runde und das Netzwerk auf Stimmenjagd.

Ab sofort hat jedes Siegerprojekt die Chance, Publikumssieger 2015 zu werden. Beim Publikumsvoting ist ganz Deutschland aufgerufen, den beliebtesten Preisträger zu wählen und online für ihn abzustimmen. Das Klinikum Oldenburg und IQ.medworks hoffen für ihr Projekt auf zahlreiche Unterstützer. „Telemedizin ist die Medizin der Zukunft. Sie bietet die Möglichkeit, allen Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltsort kurzfristig fachärztliche Hilfe auf höchstem Niveau zugängig zu machen. Das Klinikum Oldenburg leistet gemeinsam mit IQ.medworks Pionierarbeit. Als Publikumssieger hätten wir die Möglichkeit, die notwendige Weiterentwicklung voranzutreiben und die gesellschaftlichen Weichen im Sinne der Patientenversorgung zu stellen“, sagt Dr. Dirk Tenzer, Geschäftsführer Klinikum Oldenburg.

Ablauf der Abstimmung

Die Abstimmung zum Publikumssieger erfolgt in zwei Phasen. Auf der Webseite können Besucher ab sofort bis einschließlich 23. August 2015 täglich eine Stimme für ihr Lieblingsprojekt abgeben. Im Rahmen dieser ersten Runde werden so zunächst zehn Favoriten bestimmt. In der anschließenden zweiten Runde wählt die Öffentlichkeit aus den zehn Finalisten den Publikumssieger 2015. Die Ehrung des Gewinners erfolgt dann am 10. November im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Berlin.

Zentrale für Telemedizin

Seit März dieses Jahres betreibt das Klinikum Oldenburg eine Zentrale für Telemedizin. Sie hat zum Ziel, die räumliche und zeitliche Distanz zwischen Facharzt und Patient zu überbrücken und Versorgungslücken zu schließen. Mediziner beurteilen ohne zeitliche Verzögerung die klinische Situation von Patienten, stellen Diagnosen, treffen weiterführende therapeutische Entscheidungen und leiten Ersthelfer oder Rettungsassistenten an. Derzeit liegt der Fokus auf Patienten, die auf Offshore-Windplattformen in der Nordsee tätig sind und dort erkranken oder einen Unfall erleiden. Sie haben keinen direkten Zugang zu ärztlicher Versorgung, und bis ein Notarzt vor Ort ist, vergehen oft wertvolle Stunden. Diese Versorgungslücke wird nun geschlossen. Generell ist das Telemedizin-Netzwerk aber überall dort einsetzbar, wo die ärztliche Versorgung Lücken aufweist – dies gilt vor allem für den ländlichen Raum, strukturschwache Regionen, die Küstenlinie, Inseln und Halligen aber auch auf wissenschaftlichen Expeditionen, bei humanitären Einsätzen oder in der Schifffahrt.

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