Die Kammersieger aus der Stadt Oldenburg (von links): Laura Klinge, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Konditorei, Frederic Driessen, Informationselektroniker im Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, Moritz Kuck Konditor, und nicht auf dem Foto Fynn Ellberg, Systemelektroniker Universität Oldenburg.
Foto: Katrin Zempel-Bley
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Oldenburg/zb – 45 Siegerinnen und Sieger des Leistungswettbewerbs 2013 hat Wilfried Müller, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Oldenburg, im Rahmen einer Feierstunde in Oldenburg am Donnerstagabend ausgezeichnet.
Als beste Nachwuchskräfte im Oldenburger Land hätten sie erkannt, dass es sich lohne, durchzuhalten und konzentriert zu lernen. „Denn wer mehr weiß ist kompetenter, und wer kompetent ist, der ist dem Wettbewerb immer eine Nasenlänge voraus“, meinte Müller.
Er sprach die Hoffnung aus, dass der jetzige Erfolg sie hoffentlich darin bestärke, weiter ihren Weg im Handwerk zu gehen. Schließlich stecke das Handwerk voller beruflicher Möglichkeiten – vom Meistertitel, der auf einer Stufe mit dem Bachelor steht, über Selbstständigkeit bis hin zu einer Führungsposition oder einem Studium.
Unter den 45 Kammersiegern sind 13 junge Frauen, darunter eine Schornsteinfegerin. Nach wie vor täten sich sowohl junge Männer als auch junge Frauen schwer, in berufliche Männer- bzw. Frauendomänen einzudringen. Allerdings machten im Handwerk erheblich mehr Frauen Karriere als in jedem anderen Wirtschaftsbereich.
„Wer von der Pike auf gelernt hat, wer Können, Talent und Leistungsbereitschaft gezeigt hat und wer eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk besitzt, noch dazu mit so exzellenten Ergebnissen wie die frisch gebackenen Kammersieger, der braucht sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen zu machen“, stellte Müller klar. „Ihnen stehen alle Wege offen, weshalb das Handwerk bewusst mit dem Slogan ‚Handwerk bringt dich überall hin‘, wirbt“, macht der Präsident deutlich.
Der Spruch sei im doppelten Sinn zu verstehen. Zum einen arbeiteten Handwerker an besonderen Orten für besondere Kunden. Zum anderen eröffnet das Handwerk interessante berufliche Lebenswege. Sie sind einen ersten Schritt des Weges gegangen und dabei zugleich äußert erfolgreich gewesen. Müller motivierte die jungen Handwerker, als nächsten Haltepunkt auf ihrem handwerklichen Lebensweg die Siegerehrung der Landessieger am 4. November in Celle anzustreben.
Er forderte die Kammersieger auf, ihren Meister zu machen, weil für eine führende Wirtschaftsnation wie Deutschland hoch motivierte Fachkräfte unverzichtbar seien. Zudem bräuchten die Handwerksbetriebe hochqualifizierte Kräfte wie sie, um den technischen Herausforderungen und den gestiegenen Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Außerdem benötige das Handwerk Vorbilder für den handwerklichen Nachwuchs. „Sie sind Vorbilder und die Handwerksbetriebe hoffen, dass die Lehrlinge, die in diesem Jahr ihre Ausbildung im Handwerk begonnen haben, ihrem guten Beispiel folgen.“
Abschließend bedankte sich Müller bei den Ausbildungsbetrieben für deren Engagement und stellte klar, dass die Ausbildung junger Menschen in jedem Fall der beste Weg gegen den drohenden Fachkräftemangel sei.