Iris Krause und Dr. Thomas Hildebrandt konnten 127 Unternehmen und Institutionen für die job4u gewinnen.
Foto: Anja Michaeli
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Oldenburg/zb – Rund 10.000 Besucher erwartet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) zu ihrer Ausbildungsmesse „job4u“ am 13. und 14. September in den beiden Oldenburger EWE-Arenen. Sie findet zum sechsten Mal statt und hat sich inzwischen zur größten Veranstaltung ihrer Art im Nordwesten entwickelt.
127 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen sind auf der Messe vertreten, um sich zu präsentieren und Nachwuchskräfte zu rekrutieren. „Wir wissen, dass es sehr viele Ausbildungsberufe gibt, die die Jugendlichen nicht kennen oder wenig mit ihnen anfangen können“, sagt Iris Krause, die von der IHK mit der Messeorganisation betraut wurde. „Job4u ist deshalb eine sehr gute Möglichkeit, sich frühzeitig über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren.“
Genau das tun mittlerweile sehr viele Schüler, die dafür auch einen weiteren Weg auf sich nehmen. Denn bei „job4u“ erleben sie Berufe hautnah und lernen zudem Firmenvertreter und vor allem Azubis kennen. Denn die spielen auf der Messe eine Hauptrolle. Sie stehen für Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung, leiten Workshops und betätigen sich als Azubi-Scouts. Dabei handelt es sich um Jugendliche, die bereits eine Ausbildung absolvieren und auf der „job4u“ ihre Altersgenossen über die Messe führen. „Wer sich für Pflegeberufe interessiert, der geht z.B. mit einem Azubis der Oldenburger Krankenhäuser über die Messe und steuert gezielt jene Unternehmen und Einrichtungen an, die in Pflegeberufen ausbilden“, erklärt Iris Krause das Prinzip.
Erstmals findet die job4u in zwei Arenen statt. „Wir sind vor sechs Jahren mit 57 Unternehmen gestartet und jetzt bei 127 angelangt“, berichtet Dr. Thomas Hildebrandt, IHK-Geschäftsführer, und zuständig für Aus- und Weiterbildung. „Ein Erfolgsfaktor ist die frühzeitige Einbindung der Schulen und Unternehmen in die Planung und der Schwerpunkt Berufsorientierung“, sagt er und ist froh über die Rückmeldung von Lehrkräften. „Sie wissen sehr genau, was die Schüler brauchen, um die beruflichen Weichen richtig zu stellen.“
Deshalb wird es in diesem Jahr erstmals eine haptischen Parcours geben. Das heißt, zahlreiche Firmen sind mit Ständen vertreten, an denen die Jugendlichen selbst Hand anlegen und schon mal praktisch in den Beruf hineinschnuppern können. „Die enorme Nachfrage im Vorfeld beweist, wie wichtig Jugendliche das finden“, erzählt Iris Krause, denn am Freitagvormittag ist der Parcours bereits ausgebucht. Zudem können sich Lehrkräfte in einem Lehrer-Café im Dialog mit Fachleuten über Ideen für praxisnahe Berufsvorbereitung an ihren Schulen austauschen.
Aber nicht nur die Jugendlichen profitieren von der Messe. „Für den Fachkräftebedarf unserer Region brauchen wir einen solchen zentralen Marktplatz, wo alle miteinander in Kontakt kommen, mehr denn je“, sagt Thomas Hildebrandt. Die Chance, hier den passenden Beruf für sich zu entdecken, ist also groß. Das wissen auch Eltern, die ebenfalls immer häufiger auf der Messe entdeckt werden. Gemeinsam mit ihren Kindern informieren sie sich, so wie es in diesem Jahr auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies als Schirmherr tun wird. Er hat sich zum Messerundgang angesagt.