Markus Fettback (Mitte) von der Sparda Bank in Oldenburg überreichte den Oldenburger Museumsvertretern Lena Nietschke, Birgit Neuhäuser, Jörg Kinner und Annette Boegl (von links) 10.000 Euro für die „Lange Nacht der Museen“.
Foto: Katrin Zempel-Bley
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Oldenburg/zb – Rund 10.000 Besucher werden zur „Langen Nacht der Museen“ am Samstag, 7. September, in Oldenburg erwartet. Dann kann sich jeder Interessierte von 18 Uhr bis Mitternacht kostenlos in den verschiedenen Häusern aufhalten und sich auf ein buntes Programm freuen.
Erfahrungsgemäß ist es ein gemischtes Publikum, das häufig zum ersten Mal in die Museen kommt. Vielfach kommen Familien mit ihren Kindern, aber auch sehr junge und ältere Leute. Sie alle möchten die Museen ansprechen und als Besucher in ihren Häusern gewinnen.
Tatsächlich geht es an diesem Abend sehr lebendig zu. Im Museum für Natur und Mensch am Damm 38 können die Besucher fest im Sattel sitzen. „Wir machen mit verschiedenen Pferdesätteln auf unsere nächste Sonderausstellung am 12. Oktober ‚Vom Urpferd zum Sportpferd“ aufmerksam‘, berichtet Lena Nietsche. Außerdem werden die Gäste über ihre Beziehung zu verschiedenen Tierarten gefragt, die im Oldenburger Schlossgarten vorkommen. Zur Belohnung gibt es ein Erinnerungsfoto. Schließlich gibt es Konzerte mit Klarinette und Saxophon im Dunkeln und Führungen durch sämtliche Ausstellungen von Marsch über Geest bis hin zur Moorlandschaft im Haus. Außerdem kann die Sonderausstellung „Raubgräber – Grabräuber“ besichtigt werden, die am 9. September ihre Pforten schließt.
Im Innenhof des Schlosses, am Schlossplatz 1, werden Kinder und Jugendliche beim Karton-Happening mit Architektur vertraut gemacht. Sie können dort aus Kartons ein riesiges Bauhaus bauen und anmalen. Das ist ein Vorgeschmack auf die neue Ausstellung „Neue Baukunst“, die am 10. November startet. Im Schlossatelier können sie Modelle ihrer Traumhäuser entwerfen und dem Schloss ein neues Outfit verpassen. Graf Anton Günther führt die Gäste an diesem Abend zusammen mit seiner Frau und Großherzogin Cäcilie durch sein Schloss und berichtet aus seinem Alltagsleben. Glanzstücke aus dem derzeit geschlossenen Augusteum können an diesem Abend im Prinzenpalais in Augenschein genommen werden.
Im Horst-Janssen-Museum, Am Stadtmuseum 4-8, kaspert es gewaltig. Die Ausstellung „Ein altes Herz kaspert für Annette“ präsentiert Briefe und Zeichnungen von Horst Janssen an seine Geliebte Annette Kasper. Ihr Name hat Janssen nicht nur künstlerisch sondern auch literarisch inspiriert. Und Kinder, die Lust auf den Kasper haben, können ihn auf der Puppenbühne bewundern und auch selbst eine Handpuppe bauen. Die Erwachsenen können sich im Innenhof bei Musik von „The Tuesbrassers“ vergnügen oder einen Bummel durch das Stadtmuseum machen. Dort dreht sich alles um Oldenburger Stadtgeschichte unter dem Titel „Was wäre wenn…?“
Um 20 Uhr erfahren die Gäste im Hüppesaal was es mit dem „Tangoskandal 1913“ auf sich hatte. Es wurde seinerzeit ein bundesweites Tangoverbot in Erwägung gezogen. Die Oldenburger haben den Tango, der auch Schütteltanz genannt wurde, weiterhin hingenommen trotz seiner erotischen Komponenten. Wie er perfekt getanzt wird, zeigen Tangotänzer an diesem Abend im Museum.
Im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, an der Katharinenstraße/Ecke Peterstraße, ist die Ausstellung „Something other than Photography“ zu sehen. Hierzu werden Themenführungen angeboten. Im Oldenburger Kunstverein, am Damm 2a, sind farbige Acrylgläser und schimmernde Kunststofffolien die zentralen Materialien von der Berliner Künstlerin Berta Fischer, aus denen sie transparente Skulpturen schafft. In ihnen bündeln die Schnittkanten das einfallende Licht und erzeugen leuchtende Linien.