Kultur

„Frankys“-PopUp: Tankstelle wird zur „Radstelle“

Frank Glanert freut sich auf sein „Frankys PopUp“ in der alten Tankstelle in der Kaiserstraße am Stau als Ort für Begegnung, Austausch und Kultur rund um das Thema Fahrrad und nachhaltige Mobilität.

Frank Glanert freut sich auf sein „Frankys PopUp“ in der alten Tankstelle in der Kaiserstraße am Stau als Ort für Begegnung, Austausch und Kultur rund um das Thema Fahrrad und nachhaltige Mobilität.
Foto: Volker Schulze

Oldenburg (vs) Es kehrt wieder Leben ein in die alte, leerstehende Tankstelle an der Kaiserstraße, Ecke Bleicherstraße, am Stau. Statt motorisierter Vierräder beleben demnächst umweltschonende Zweiräder den Platz vor der Tankstelle, die vor dem Abriss bewahrt werden konnte. Frank Glanert, bekennender und leidenschaftlicher Radfahrer aus Varel, erfüllt sich mit der Eröffnung von „Frankys“-PopUp Einrichtung einen Treffpunkt für Fahrrad-Kultur und damit einen weiteren Traum in seinem Radlerleben. Der Ort in dem agilen Quartier im Bahnhofsviertel soll ein offener Treffpunkt der Begegnung und des Austausches werden. Er soll ein neuer, kreativer Mittelpunkt der Stadt werden für Gespräche und Ideen für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Hinblick auf die nachhaltige Mobilität in der stetig wachsenden und mit Autos überfüllten Stadt. Als Beratungsstelle in Sachen Radkultur soll die alte Tankstelle ebenfalls dienen. Dazu hat der Fahrrad-Fan bereits Kontakte mit der Oldenburger Stadtverwaltung aufgenommen.

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„Es wäre toll, wenn ich durch die Stadt Oldenburg ähnlich viel Fürsprache und Support wie in meiner Kleinstadt erfahren würde“, schreibt der Fahrrad-Enthusiast in seinem Blog „Frankys. Blog“, den er seit 2016 mit Leben rund um das Thema „Leben mit und auf dem Rad“ füllt. Darin sind auch alle aktuellen Informationen und Termine für das neue Vorhaben notiert. Schreiben liegt Frank Glanert, denn im November letzten Jahres hat er sein erstes Buch mit dem Titel „Life Recycle: Wie das Fahrrad das Leben verändert“ veröffentlicht. Kaffee gibt es natürlich auch in der PopUp-Einrichtung, aber eben nicht als Konsumtempel. Diese Erfahrung hat der 50-Jährige bereits in Varel mit seinem erfolgreichen „Frankys Rad-Café“ gemacht, das er im Frühjahr in der Vareler Fußgängerzone betrieben hatte. „Mit dem Rad-Café sind die Leute mit einer gewissen Erwartungshaltung hierher gekommen, die ich nicht erfüllen konnte und wollte und die dann enttäuscht waren, wenn ich hier geschlossen hatte“, erzählt Frank Glanert.

Ort der Begegnung und Kultur für nachhaltige Mobilität

Kultur wird ebenfalls in der ehemaligen Tankstelle Einzug halten. So soll es Reisevorträge, Filme, Lesungen, Konzerte und Fahrrad-Picknick geben. Frank Glanert kann sich auch einen Fahrrad-Flohmarkt sowie ein Kaiser-Straße-Fest vorstellen. Der Außenbereich wird entsprechend gestaltet, um ein einladendes Ambiente zu schaffen, um Menschen zusammenzubringen. „Zurzeit bin ich draußen erstmal damit beschäftigt, den ganzen Wildparkern auf dem Tankstellen-Gelände zu erklären, dass sie hier jetzt nicht mehr parken können“, so der neue Pächter der Tankstelle. Mit dem Oldenburger Fahrrad-Bauer und Objektkünstler Michael Oelsen zieht auch die wöchentliche Fahrradwerkstatt „Radstelle“ ein, in der unkompliziert am Rad geschraubt werden kann und Michael Olsen bei Bedarf auch aktiv unterstützt. Als Rad-Store in Kooperation mit verschiedenen Anbietern, wie zum Beispiel den „Cyclepunks“ und den „Friesenfiets“, soll „Frankys“ ebenfalls dienen.

Die ehemalige Tankstelle im Oldenburger Bahnhofsviertel will der Fahrrad-Enthusiast ab Februar 2024 mit Leben füllen. Bereits jetzt gibt es erste Veranstaltungen, die in „Frankys.Blog“ zu finden sind.

Die ehemalige Tankstelle im Oldenburger Bahnhofsviertel will der Fahrrad-Enthusiast ab Februar 2024 mit Leben füllen. Bereits jetzt gibt es erste Veranstaltungen, die in „Frankys.Blog“ zu finden sind.
Foto: Volker Schulze

„Soft-Opening“ mit „Critical Mass“ und Tag der offenen Tür

Wenn sich auch noch Vieles in der Findungs- und Entstehungsphase befindet, öffnet Frank Glanert zum „Soft-Opening“ bereits am Freitag, 27. Oktober, um 20.30 Uhr seine Tür nach der Tour vom „Halloween Critical Mass“ durch Oldenburg und gibt den Teilnehmenden einen Platz zum gemeinsamen Ausklang. Für den 19. November ist ein „Tag der offenen Tür“ geplant. Die offizielle Eröffnung soll Mitte Februar 2024 erfolgen. Bis dahin gilt es das bestehende und noch ausbaufähige Netzwerk zu aktivieren, um mit dem nötigen Team an Unterstützerinnen und Unterstützern das „Frankys“ zu einem einladenden Ort zu gestalten und auch die geplanten Ideen und Projekte mit Leben zu füllen, Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen.

In Varel ist es dem 50-Jährigen in diesem Frühjahr mit „Frankys Rad-Café“ bereits erfolgreich gelungen, Interessierte der Fahrradkultur aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten zusammenzubringen und ein großes Netzwerk aufzubauen und am Leben zu erhalten. Diesen Effekt erhofft sich der Ingenieur im Innovationsbereich eines Energieversorgers auch für sein ambitioniertes Vorhaben in Oldenburg. Menschen mit Ideen und Tatendrang sind im „Frankys“ bei Frank Glanert immer willkommen.

Informationen gibt es dazu in den sozialen Medien und in „Frankys.Blog“.

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