Oldenburg (zb) Nach noch nicht einmal einer Woche ist das Reiterstandbild des Grafen Anton Günther vom Leihgeber Bernd Eylers aus dem Schlossinnenhof wieder entfernt worden. Es wurde im Rahmen der Ausstellung „Graf Anton Günther und sein Weserzoll“ im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte präsentiert. Wie Dr. Rainer Stamm, Leiter des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, mitteilt, hat der Leihgeber den Leihvertrag einseitig aufgekündigt.
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Bernd Eylers erklärte auf Nachfrage, dass er am Wochenende beobachtet habe, wie Kinder sich an dem Denkmal zu schaffen gemacht hätten. Niemand vom Aufsichtspersonal sei eingeschritten. Es sei kein Geheimnis, dass der Museumsleiter kein Befürworter des Reiterstandbildes sei und die mangelnde Aufsichtspflicht wohl auf den Unwillen des Hauses zurückginge, meint Bernd Eylers. Der hat deshalb eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim zuständigen Minister eingereicht.
„Das Denkmal sei nicht abgesperrt gewesen und der Platz ist schlecht“, erklärte Bernd Eylers, der von „Mangelnder Sorgfaltspflicht spricht. „Der Leihvertrag sieht lediglich die Kameraüberwachung rund um die Uhr vor. Von einer zusätzlichen Abzäunung ist nicht die Rede“, sagte Rainer Stamm auf Nachfrage. Bernd Eylers bestätigte, dass das Reiterstandbild nicht beschädigt worden sei. „Aber ich habe auf solche Zustände keinen Bock.“
„Ich bedauere die Entscheidung des Leihgebers sehr“, kommentiert Dr. Rainer Stamm, „besonders da wir gemeinsam mit dem Leihgeber den exakten Aufstellungsort im Schlossinnenhof ausgewählt und alle Bedingungen des Leihvertrages erfüllt haben.“