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„Schweinebande“ eröffnet Kultursommer

Eröffnet wird  der Oldenburger Kultursommer vom Maskentheater des Bremer Blaumeier-Ateliers mit ihrem Stück die Schweinebande.

Eröffnet wird der Kultursommer vom Maskentheater des Bremer Blaumeier-Ateliers mit ihrem Stück die „Schweinebande“.
Foto: privat

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Oldenburg (zb) – In zwei Monaten fällt der Startschuss für den Oldenburger Kultursommer, der von der Kulturetage veranstaltet wird. Die Besucher können sich vom 15. bis 26. Juli auf 140 Veranstaltungen freuen, von denen rund 40 kostenpflichtig sind.

Das neu konzipierte komprimierte Programm, das bereits nachmittags beginnt und sich an Menschen jeden Alters richtet, wurde 2014 gut angenommen. „Rund 95.000 Besucher haben den Kultursommer besucht“, berichtet Bernt Wach, Geschäftsführer der Kulturetage. Deshalb wird das neue Format mit Gastro-Dorf, dem Ort für Anderes, dem Kino im Schlosshof und natürlich der großen Bühne auf dem Schlossplatz, wo jeden Abend verschiedene Bands spielen, beibehalten.

An sieben der zwölf Tage wird auch der kleine Platz hinter der Lambertikirche bespielt. Sowohl beim interkulturellen Format „Ankommen und Begegnen“ am 17. und 18. Juli wie auch beim Festival im Festival „freiGang“ vom 22. bis 26. Juli organisieren und gestalten wieder zahlreiche Menschen, Initiativen und Künstler mit ihren Ideen und Aktivitäten unentgeltlich das nachmittägliche Mitmach- und abendliche Musikprogramm, von nachmittags bis Mitternacht.

Eröffnet wird der Kultursommer vom Maskentheater des Bremer Blaumeier-Ateliers mit ihrem Stück die „Schweinebande“. Ab 18 Uhr präsentiert die 29-köpfige Gruppe die „specktakuläre“ Neuerung auf dem Schlossplatz. Danach um 19.30 Uhr übernimmt „Nina Attal & Band“ aus Frankreich die Bühne. Das 22-jährige Ausnahmetalent präsentiert Jazz und Blues, Funk und Rock.

Erstmals in diesem Kultursommer wird es an allen zwölf Abenden ein Konzert mit verschiedenen Stilrichtungen draußen und umsonst geben. Insgesamt 14 Formationen sind eingeladen. Darunter auch „Akua Naru & Band“ aus den USA mit HipHop und Soul. Hinter „Electro Deluxe“ verbergen sich sieben Männer in schicken Anzügen, die ein musikalisches Feuerwerk abbrennen. Die Besucher können sich auf einen charismatischen Sänger, einen unwiderstehlichen Rhythmus und eine Bläsersektion mit mächtig fettem Sound freuen.

„Canzoniere Grecanico Salentino“ ist das am längsten bestehende Ensemble traditioneller italienischer Musik. Der Tanz und die Musik der siebenköpfigen folkloristischen Gruppe verkörpern sowohl die introvertierte als auch die mitreißende Seite Süditaliens. Mit dabei ist auch das 2007 von Laien- und Berufsmusikern gegründete Oldenburgische Schlossorchester unter der Leitung von Norbert Ternes. Musik unter anderem von Rossini, Dvorak oder Tschaikowsky stehen auf dem Programm.

Die „Skalinkas“, eine 2007 in Oldenburg gegründete neunköpfige Formation, hat inzwischen bei über 150 Auftritten deutschlandweit Bühnenerfahrung gesammelt und präsentiert ihr Können nach ihrem Karrierestart vor acht Jahren erneut auf dem diesjährigen Kultursommer. „Schöner Wohnen“ heißt eine Tanzproduktion der HipHop Academy Hamburg. Vier Tänzer, ein Beatboxer, zwei Rapper und ein Graffiti-Artist vereinen verschiedene Disziplinen der HipHop-Kultur. In komischen Szenen erkunden sie die Freiheit der ersten eigenen vier Wände.

„Doctor Krapula“ gehen mit ihrem engagierten „Amazonas“-Projekt auf große Europa-Tour. Musikalisch wie textlich geht es – auch mit Hilfe von Einspielungen indigener Originalstimmen – darum, auf die Abholzung des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet hinzuweisen und zum Protest aufzurufen. Der Oldenburger Jannek Zechner macht sich auf die Spur von Al di Meola, Bill Frisell oder Pat Metheny. In seiner Heimatstadt spielt er zusammen mit jungen lokalen Talenten einen Mix aus Blues, Funk, Jazz, Pop & Rock.

Der Liedermacher Luke Jackson aus Canterbury gehört zu den Talenten der jungen englischen Songwriter-Szene. Bereits mit 20 Jahren hat er zwei Alben veröffentlicht, auf denen er sein Potenzial als Sänger, Gitarrist und Songschreiber offenbart. Folk & Country, sowie Jazz präsentiert die 35-jährige Kölnerin Hannah Köpf. Mit Vokalfrische, Melancholie und schönen Arrangements serviert sie einen Zyklus aus Liedern und bietet damit ein Rezept, wie man den Tag nicht nur überlebt, sondern zu einer kleinen Feier des stillen Glücks macht.

Hinter „Joco“ verbergen sich die Schwestern Josepha und Cosim. Mit unverwechselbarem zweistimmigem Gesang, minimalistischen Drums, Gitarre und kraftvollem Klavier erschaffen sie ihre ganz eigene Klangwelt und vertonen ihre Geschichten und ihre Sicht der Dinge. Melancholische Indie-Grandezza mit Party-Faktor verspricht die Gruppe „Golden Kanine“. Mit Bläsern, Banjo, Mandoline, Tasten und Percussion ist ihr einst purer Indie-Folk-Rock inzwischen musikalisch fein und genial aufgestellt.

„Nomfusi“, die Seele von Mama Afrika trifft auf das Feuer von Tina Turner. Entdeckt wurde sie in einem Kirchenchor in den Townships von Kapstadt, deren Gemeinde ihr einen Kurs für Songwriting und Stimmtraining finanziert. Für das zwölfjährige Waisenkind Nomfusi ist das eine entscheidende Weichenstellung. Ihre Songs beinhalten starke gesellschaftspolitische Botschaften, die gepaart sind mit fröhlichen Rhythmen.


Den Konzertabschluss bildet Felix Meyer mit seiner Band. Seine bewegenden Lieder stehen in der Tradition mit großen französischen Chansoniers wie Jacques Brel, bedeutenden amerikanischen Chronisten wie Tom Waits und exzellenten deutschen Liedermachern wie Sven Regener.

Das komplette Programm ist unter www.kultursommer-oldenburg.de zu finden.

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