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Oldenburg im Blick des Cartoonisten

Florian Isensee und Hannes Mercker zeigen den neusten Cartoon-Band der Oldenburg-Serie.

Florian Isensee und Hannes Mercker zeigen den neusten Cartoon-Band der Oldenburg-Serie.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Oldenburg (Jonas Rother) Mit seinen liebevollen, bissigen und skurrilen Cartoons geht der freie Cartoonist und Illustrator Hannes Mercker in die nächste Runde. In Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Isensee Verlag veröffentlicht er bereits den dritten Band der „Cartoons über Oldenburg“ Serie. In 50 Zeichnungen von 2013 bis 2016 präsentiert der gebürtige Oldenburger jetzt eine bunte Mischung aus Satire, Geschichte und allem, was ihn noch so beschäftigt.

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Mit dieser Mischung verschiedenster Themen möchte Hannes Mercker ein möglichst großes Spektrum abdecken, „damit für alle etwas dabei ist“. Wobei er gerne auch kritische Untertöne anschlägt, gerade in Bezug auf Aktuelles. In seinen neuen Cartoon „verwurstet“ der Satiriker Themen wie die Cäcilienbrücke, Wölfe im Oldenburger Raum oder den Maisanbau in der Region. Graf Anton Günther mit seinem Apfelschimmel „Kranich“ ist eine seiner Lieblingsfiguren, die immer wieder in seinen Cartoons auftaucht. Ideen für neue Bilder und Figuren bekomme er unter anderem, wenn er seine Oldenburger „Lieblingsorte“ wie die Huntewiesen oder die Innenstadt abklappert. Außerdem versuche er, regelmäßig seine Heimatstadt zu besuchen. Dass er Oldenburg größtenteils „von außen“ betrachtet, bedauert der 33-Jährige, auf der anderen Seite erhalte er so einen anderen Blick auf die Stadt.

Hannes Mercker möchte in erster Linie die Menschen ansprechen, die über Oldenburg lachen möchten. Das können die sein, „die in der Stadt leben, aber auch die, die sie noch nicht kennen und bestimmte Dinge im Alltag wiederentdecken können“, erklärt er. Rückmeldungen zu seinen Werken erhalte er auch, positiv wie negativ, wie er betont. „Das Ding von Satire ist, sich in einem gewissen Graufeld zu bewegen“, sagt der Mannheimer weiter, dann könne es auch mal zu kritischen Leserbriefen kommen. Seine Arbeiten zum Thema Oldenburg genießt er, weil es sich dann „fast wie um eine Freizeitbeschäftigung handelt, bei der er, frei vorgeht im Gegensatz zu seinen täglichen Illustrationen für Tageszeitungen.

Bornhorst.
Grafik: Hannes Mercker

Die neueste Veröffentlichung bezeichnet Verleger Florian Isensee als „Urlaubsbuch“, das im Winter beginnt, alle Jahreszeiten berücksichtigt und mit dem Winter endet Er sei nach wie vor begeistert von der Arbeit des Cartoonisten, der von sehr unterschiedlichen Lesern bevorzugt wird.

Hannes Mercker wurde 1983 in Oldenburg geboren, in seiner Jugend interessierte er sich kaum für Cartoons. Nach dem Abitur leistete er seinen Zivildienst als Wattführer und Vogelzähler auf Pellworm. Später absolvierte er ein Lehramtsstudium, fing aber bereits an, sich mehr mit den kleinen Zeichnungen zu beschäftigen. 2009 zog der Künstler, wie er sagt, „die berufliche Notbremse“ und versuchte, von seinen Cartoons zu leben. Er beendete sein Referendariat vorzeitig und widmete sich hauptberuflich dem Zeichnen. Heute lebt er in Mannheim und zeichnet dort für verschiedene Zeitungen, Verlage und Agenturen. In der Zukunft möchte er sich mehr mit dem Wimmelbild auseinandersetzen, nachdem sein zwei mal vier Meter großes Werk bereits im Stadtmuseum ausgestellt wurde.

Hunte.
Grafik: Hannes Mercker

Die dritte Cartoon-Sammlung „Na? Auch aus Oldenburg?“ von Hannes Mercker aus der Oldenburg-Serie ist seit dem 19. Mai im Handel erhältlich. Es kostet 6,95 Euro. Alternativ kann es in jeder Buchhandlung mit der ISBN Nummer 978-3-7308-1262-4 bestellt werden.

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