Regisseurin Karin Kaper ist in Oldenburg bei der Erstaufführung ihres Dokumentarfilms über die East Side Gallery dabei.
Foto: privat
Anzeige
Oldenburg (zb/pm) – Zum 25-jährigen Bestehen der East Side Gallery haben Karin Kaper und Dirk Szuszies einen Kinodokumentarfilm gedreht, der am 29. April um 20 Uhr im Oldenburger Kino Casablanca in Anwesenheit der Regisseurin erstaufgeführt wird.
Die East Side Gallery, das längste noch erhaltene Stück der Berliner Mauer, ist in Gefahr. „Unser Film macht deutlich, dass wir schon längst an einer neuen Mauer bauen, die sich quer durch unsere Gesellschaft zieht. Es ist die Mauer von Investition und dem Ausverkauf von Idealen, gegen deren Errichtung sich die Menschen heute intuitiv stellen“, sagt Karin Kaper.
Die Dokumentation, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, bietet erstmals und exklusiv einen Einblick in die Gesamtgeschichte des Symbols für Freiheit und Menschenrechte. Kommentarlos erhebt sich ein vielstimmiger Chor: unterschiedlichste Akteure nehmen Stellung zu Hintergründen und Konflikten.
Karin Kaper und Dirk Szuszies haben viele internationale Künstler und alle an der Restaurierung und Sanierung im Jahr 2009 Beteiligten als einziges Filmteam der Welt von damals bis heute begleitet. Archivmaterial der Künstler von 1990 ermöglicht zudem einen authentischen Rückblick.
In den letzten Jahren entstehen an der East Side Gallery monströse Hochbauten, für die bemalte Mauersegmente entfernt wurden. Der Kampf der Künstlerinitiative gegen die Interessen mächtiger Investoren steht für die verfehlte Stadtentwicklung in den Ballungszentren. Der Film stellt also die Frage, in welcher Stadt, in welcher Umgebung, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben wollen.
Berlin East Side Gallery Trailer
Mehr unter www.berlineastsidegalleryfilm.de und www.facebook.com/BerlinEastSideGalleryFilm.