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„Banden“: Festival geht neue theatrale Wege

Das Staatstheater begibt sich mit dem Festival Banden auf neue theatrale Wege. Es soll Impulse der Theateravantgarde nach Oldenburg holen.

Probenszene aus „Gulliveras Reise“ mit Ludmilla Skripkina aus der freien Theatergruppe „Das Helmi“.
Foto: Stephan Walzl

Oldenburg (zb) Das Oldenburgische Staatstheater begibt sich mit dem Festival „Banden“ auf neue theatrale Wege. Es soll Banden knüpfen mit Performancekünstlern, Studierenden und Theaterschaffenden aus ganz Deutschland und Impulse der Theateravantgarde nach Oldenburg holen. „Denn gerade jetzt sind diskursive, widerständige, bunte Freiräume von immenser politischer Wichtigkeit“, meint der künstlerische Leiter des Festivals Marc-Oliver Krampe bei der Vorstellung des Programms.

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Vom 30. März bis 1. April findet das Festival statt und steht für die künstlerische Öffnung des Staatstheaters, für neue Seh-Erfahrungen, Diskussionen und verspielte Freiräume. In einer Forschungswerkstatt für völlig unterschiedliche Arbeitsweisen und Produktionsprozesse hat das Theater Banden gebildet aus Schauspielern des Ensembles und freien Performancekünstlern, die über mehrere Konzeptions-, Recherche- und Probenphasen hinweg in gemeinsamer Autorenschaft zusammenarbeiten.

„Wir brauchen dringend ein den Mehrheitskonsens mit Gegenentwürfen herausforderndes und bereicherndes, unmögliches Theater, denn allenthalben sind Populisten auf dem Vormarsch und werfen Werte der Toleranz und Errungenschaften der Freiheit über Bord“, warnt Krampe. Schließlich sei die gesellschaftliche Vielfalt in Gefahr und müsse verteidigt werden.

Die Vernetzung mit den Studierenden sowie mit den Jugendtheatertagen macht das Banden-Festival zu einem Ort des generationenübergreifenden Austausches. Die Ergebnisse dieser ungewöhnlichen Arbeiten sowie ein vielseitiges und niedrigschwelliges Programm für alle aus Konzerten, Late-Night-Talks, studentischem Off-Programm und Gastspielen, unter anderem von She She Pop, Markus & Markus, Das Helmi und Rocko Schamoni, erwarten das Publikum auf allen Bühnen, auf dem Festival-Campus vor der Exerzierhalle und in der Bauwerkhalle. Darüber hinaus sind auch Oldenburger Produktionen wie „Eurydike. Orpheus“ zu erleben.

Das Festival ist für das Staatstheater insbesondere eine inhaltliche Herausforderung, weil die Gäste gemeinsam mit dem Ensemble des Theaters sowohl neue Produktionen aber auch Strukturen entwickeln. Deshalb hätten She She Pop den Oldenburger Schauspielern im Vorfeld des Festivals bereits Einblicke in die Entwicklung von ungewohnten Theaterformaten gegeben, berichtet Generalintendant Christian Firmbach.

Um die Suche nach neuen theatralen Wegen nachhaltig weiterzuverfolgen sind alle Interessierten eingeladen, an den Workshops teilzunehmen, in denen Visionen entwickelt werden sollen, wie die neue Welt des Staatstheaters aussehen könnte. So steht dort unter anderem die Frage im Raum, welche Rollen das Schauspiel für Oldenburg spielen soll?

Karten gibt es ab sofort unter 0441 / 222 51 11. Das Programm ist unter www.staatstheater.de/banden zu finden.

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