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Spamalot: Sucht einfach den Gral – okay?

Monty Python's Spamalot – liebevoll aus dem Film Die Ritter der Kokosnuss zusammengeklaut – feierte seine Premiere im Oldenburgischen Staatstheater.

Ein verwegene Gruppe junger Männer zieht durch Britannien.
Foto: Andreas J. Etter

Oldenburg (am) Ein Musical – liebevoll aus dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ zusammengeklaut – feierte am gestrigen Freitag seine Premiere im Oldenburgischen Staatstheater. „Monty Python’s Spamalot“, schrill inszeniert von Ekat Cordes, begeisterte die Zuschauer. Nur an elf weiteren Terminen kommt das Stück zur Aufführung.

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Spamalot – Die Geschichte

Britannien, im Jahre 932 nach Christi: Spamalot erzählt auf humorvolle und sehr freie Weise die legendäre Geschichte von König Artus auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Unterstützt wird der liebenswert-schrullige Monarch von seinem treuen Diener Patsy und den Rittern der Tafelrunde, die er jedoch zunächst einmal finden muss. Auf seiner Reise durch das Königreich trifft er auf die merkwürdigsten Gestalten: den schwarzen Ritter, das Wehrkaninchen und die Ritter, die immer Ni sagen. Camelot sieht eher wie ein glitzerndes Las Vegas-Casino aus, und Ritter Lancelot entpuppt sich als leidenschaftlicher Copacabana-Tänzer. Und natürlich gibt es auch eine romantische Liebesgeschichte.

Die Kritik

Das Musical (2005) von Eric Idle, Mitglied der britischen Komikertruppe Monty Python, hält sich weitgehend an die Filmkomödie „Die Ritter der Kokusnuss“ – nicht ohne spöttische Seitenhiebe auf die großen Broadway-Shows. Diese Vorlage nutzte Ekat Cordes, um wiedereinmal ein besonders schräges Stück mit viel Liebe zum Detail auf die Oldenburger Bühne zu bringen. Er konnte damit am gestrigen Freitag seinen wohl bisher größten Erfolg feiern. Wer Männer in Unterhosen mag, Pamela Anderson in Zeitlupe sehen möchte, keine Angst vor Killerkaninchen hat und auch keinen Furz scheut, kam bei der Premiere auf seine Kosten. Das Musical beleuchtet den Unterschied zwischen Matsch und sehr schönem Matsch, lässt einen Blick auf Gottes Füße zu und zeigt, was passiert, wenn der trojanische Hase leer bleibt. Auch Brian lässt grüßen: Beim Lied „Always Look on the Bright Side of Life“ waren einzelne Gesänge und kleine Pfeifkonzerte aus dem Publikum zu hören. Das gesamte Ensemble lieferte eine großartige Leistung ab. Es wurde gespielt, gesungen und gesteppt bis kein Auge mehr trocken blieb. Einzig nicht sehr amüsiert, war „Nur Ute“, die schlussendlich auf dem Gral „saß“ und als Pöbel auf der Bühne empfangen wurden. Bleibt zu hoffen, dass sie den „Schock“ überwunden hat und mit Humor nehmen konnte. Lang anhaltender Applaus und Standing Ovations waren die Belohnung für diese Premiere.

Wer also den skurrilen Humor von Monty Python mag (und wer mag ihn nicht?), der wird sich königlich amüsieren. Nun gilt es Karten zu ergattern, denn leider wird „Monty Python’s Spamalot“ nur noch elf Mal aufgeführt. Bis auf zwei Schauspieler verlässt das gesamte Ensemble zum Ende der Spielzeit wegen des Intendantenwechsels das Oldenburgische Staatstheater. Man hätte gut daran getan, das Stück zum Spielzeitstart zu präsentieren.

Woher kommt der Ausdruck „Spam“

Der Begriff Spam (-Mails) geht auf einen Sketch von Monty Python’s Flying Circus aus dem Jahr 1970 zurück. Er spielt in einem Café, dessen Speisekarte beinahe ausschließlich „Spam“ anbietet. „Spam“ ist die gebräuchliche Abkürzung von Spiced Ham und der Name einer Marke für Dosenfleisch: Während des 2. Weltkrieges war „Spam“ eines der wenigen Lebensmittel, das trotz Rationierung immer verfügbar war – ähnlich wie die ungewünschten Spam-Mails. Daher also auch der Musical-Name „Spam-a-lot“, der sich wunderbar auf Camelot reimt. (Quelle: Oldenburgisches Staatstheater, Programmheft, Wikipedia)

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