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World Press Photo: Beeindruckendes Weltgeschehen im Bild

Ronaldo Schemidt bei der World Press Photo Siegerehrung in Amsterdam.

Ronaldo Schemidt bei der Siegerehrung in Amsterdam.
Foto: Frank van Beek / Hollandse Hoogte

Oldenburg (am) Für die jährliche Ausstellung der weltbesten Pressefotos im Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Schloss) interessieren sich tausende Besucher. Der World Press Photo Award ist der renommierteste Wettbewerb für Fotojournalisten. Morgen ist es wieder so weit: Die 61. Bestenauswahl der World Press Photo Foundation wird am 16. Februar eröffnet und läuft bis zum 10. März.

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Ein Auto rast in eine Menschenmenge in den USA, am Resignation Syndrom erkrankte Roma-Flüchtlinge in Schweden, eine Serie an Portraits von Mädchen, die von Boko Haram entführt wurden und flüchten konnten, das Elend der Rohingya auf der Flucht aus Myanmar: Auch in diesem Jahr beeindrucken die Fotos der World Press Photo-Ausstellung nachhaltig. „Die Entwicklung der Fotografie ist deutlich spürbar“, sagt Claus Spitzer-Ewersmann, Geschäftsführer der Agentur Mediavanti und Initiator der Ausstellung in Oldenburg. Das sei besonders beim Digital Storytelling zu erkennen. Für den Jahrgang 2018 wählte die Jury unter 308 Produktionen die zwölf besten Beiträge des Jahres aus. Sie sind während der World Press Photo-Ausstellung in Oldenburg in einer Sonderschau zu sehen. Insgesamt findet Spitzer-Ewersmann, dass die Fotos dieses Jahrgangs weniger blutig und grausam seien. „Viele Bilder strahlen Hoffnung aus, machen Mut und zeigen eher die Lösung als das Problem.“

„Die Ausstellung ist schon eine feste Institution im Biorhythmus des Schlosses“, freut sich Dr. Anna Heinze vom Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Zum vierten Mal werde die Schau in Oldenburg in dem besonderen Rahmen eines Museums gezeigt. „Das haben die Fotos alle verdient“, so Heinze. Und das belegen auch die Zahlen, die die Kuratorin Sanne Schim van der Loeff von der World Press Photo Foundation nennt: 73.000 Aufnahmen von rund 4500 Pressefotografen standen zur Auswahl. Insgesamt wurden 42 Fotografen in acht Kategorien ausgezeichnet. Darunter auch Umweltfotos – eine neue Kategorie. „Wir geben damit einem der wichtigsten Probleme in unserer Zeit eine Plattform“, sagt van der Loeff. Aber auch die Foto-Stories hätten für sie einen großen Stellenwert. Fünf Fotografen wurden mit jeweils sechs Fotos nominiert. Hier sei die umfangreiche Arbeit von Fotojournalisten besonders gut zu erkennen und es zeige zudem, dass sie immer gefährlicher wird.

Die ausgezeichneten Fotos touren durch insgesamt 45 Länder und werden in mehr als 100 Städten gezeigt. Auch in Venezuelas Hauptstadt Caracas macht die Ausstellung demnächst drei Wochen lang Station. Von dort kommt Ronaldo Schemidt. Der preisgekrönte Fotograf eröffnet die diesjährige Ausstellung in Oldenburg. Mit Erläuterungen zu seinem Bild, das aktuelle Pressefoto des Jahres, wird er die ersten Gäste morgen um 10 Uhr begrüßen. Trotz einer frühen Terminabsprache hätte er wegen der aktuellen Ereignisse in Venezuela nicht damit rechnen können, dass der Fotograf anreist, freut sich Spitzer-Ewersmann über den Besuch. Schemidt lobt die Ausstellung, die für die Wichtigkeit der Pressefotografie stehe. Die oft monatelange Arbeit der Fotografen vor einer Aufnahme würde so Anerkennung finden. Zurzeit ist Schemidt rund um den Globus unterwegs, um sein Foto vorzustellen. „Aber sonst arbeite ich wieder ganz normal auf den Straßen in Caracas“, so Schemidt. Durch die Gewaltbereitschaft und weil die Politiker das Beisein von Journalisten oft ablehnen, sei das extrem schwierig. Alltag eines Pressefotografen.

Über das Rahmenprogramm hat die OOZ bereits ausführlich berichtet.

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