EWE-Gelände: Entscheidung fällt am Samstag
Auf der Industriebrache steht der alte Ringlokschuppen, für den sich jetzt ein Investor aus Westerstede interessiert.
Foto: EWE
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Oldenburg (am) – Sechs Architektenteams möchten es gerne richten. Sie haben die rund 45.000 Quadratmeter Brachfläche vom Oldenburger Hauptbahnhof bzw. ZOB bis zur Donnerschweer Straße beplant. Ihre eingereichten Entwürfe wurden heute Abend im EWE-Forum Alte Fleiwa der Öffentlichkeit vorgestellt. Am morgigen Samstag, 11. Oktober, wird die Entscheidung fallen.
Es ist das letzte große Areal, das in Oldenburgs Innenstadt zusammenhängend realisiert werden kann. Zunächst gab es Pläne, hier ein neues Justizzentrum für Oldenburg zu bauen, die Anfang des Jahres verworfen wurden. Jetzt beansprucht die Bahn 12.000 Quadratmeter als Lager für Arbeiten an der Bahnlinie. Dazu werden zurzeit Gespräch geführt.
Im April leitete die EWE AG gemeinsam mit der Stadt Oldenburg ein Wettbewerbsverfahren ein. Erste Entwürfe der Architekten wurden im Rahmen eines Zwischenkolloquiums präsentiert und mit dem Auslober des Verfahrens und der Jury diskutiert. In einer weiteren Bearbeitungsphase hatten die Planer die Gelegenheit, vor dem Hintergrund dieser Diskussion ihre Entwürfe zu konkretisieren.
Architektenteams stellten ihre Entwürfe vor
Verschiedene Vorgaben beeinflussten die Planungen. In dem neuen Quartier sollen Wohnräume und Büros entstehen. Außerdem möchte die EWE ihr Bürogebäude erweitern. Und auch der Mangel an Parkplätzen an diesem Standort in Bahnhofsnähe musste berücksichtigt werden.
Eine besondere Herausforderung oder Chance ist die Verpflichtung, den bestehenden Ringlokschuppen in die Entwürfe einzubeziehen. Die Sanierung wird nach Angaben der EWE AG fünf bis zehn Millionen Euro kosten. Ein privater Investor aus Westerstede hat sein Interesse angemeldet.
Unter diesen Voraussetzungen entstanden die Entwürfe und Modelle, die heute vorgestellt wurden. Neben Wohn- und Gewerbeflächen stellen sich die Architektenteams beispielsweise einen Hotelkomplex, eine Parkgarage, eine multifunktionale Bühnenfläche sowie Spiel- und Grünflächen in dem neuen Quartier vor. Ein Team wünscht sich eine Energie-Promenade von der Innenstadt über die EWE-Arena bis zur BBS3. Eine Wasserfläche mit einem Sport- und Freizeitband steht im Mittelpunkt eines anderen Entwurfes. Für den Ringlokschuppen können sich die Architekten unter anderem eine kulturelle Nutzung mit Gastronomie vorstellen. In einem Plan bleiben als historisches Fragment nur die Mauern stehen.
45.000 Quadratmeter Fläche in der Oldenburger Innenstadt bieten eine Chance, etwas Großartiges entstehen zu lassen. Morgen fällt dazu die Entscheidung.
Foto: Christian Kruse
Nachdem morgen der Gewinnerentwurf von der Jury bekanntgegeben wurde, könnten „noch zehn Jahre bis zur Realisierung“ des Projektes vergehen, so Manfred Hamel, Leiter des EWE-Gebäudemanagements.
2 Kommentare
Damit dürfte für Jahrzehnte die Chance vertan sein, die S t a d t v e r w a l t u n g an einem zentralen Standort zu bündeln und in zeitgemäßen Räumen mit sowohl für die Bürger- als auch für die Mitarbeiterschaft optimierten Bedingungen unterzubringen.
genau so ist es, denke ich…