Oldenburg

Stadt kauft Fliegerhorst-Areal

Bei dem sichelförmigen Fliegerhorst-Areal handelt es sich um die 110 Hektar, die die Stadt jetzt gekauft hat. Der Solarpark befindet sich auf den bereits erworbenen 80 Hektar.

Bei dem sichelförmigen Areal handelt es sich um die 110 Hektar, die die Stadt jetzt gekauft hat. Der Solarpark befindet sich auf den bereits erworbenen 80 Hektar.
Foto: www.ol-luftbilder.de

Oldenburg (zb) Jetzt ist es amtlich. Die Stadt Oldenburg hat von der Bundesanstalt für Immobilien (BIMA) das Restgelände des Fliegerhorsts gekauft. Dort wo einst Kampfjets gestartet und gelandet sind, sollen künftig Menschen wohnen, arbeiten und sich erholen.

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Es ist die größte militärische Fläche in der Region, die die BIMA zu veräußern hatte. Eine Million Euro kostet das Areal und weitere neun Millionen Euro werden für die Beseitigung von Kampfmitteln und den Abriss von Gebäuden benötigt. Hinzu kommen die Kosten für die Altlasten, die zu zehn Prozent von der Stadt und zu 90 Prozent bzw. maximal bis zur Höhe des Kaufpreises von der BIMA getragen werden. „Mit größeren Überraschungen rechnen wir nicht“, sagte Finanzdezernentin Silke Meyn heute auf einer Pressekonferenz und beruft sich auf mehrere Gutachten, die sowohl Stadt als auch BIMA in Auftrag gegeben hatten, um die Lage abschätzen zu können.

80 Hektar hat die Stadt dort bereits erworben. Die jetzigen 110 Hektar nutzbare Fläche, für deren Kauf die der städtische Verwaltungsausschuss grünes Licht gegeben hatte, bezeichnet Oberbürgermeister Dr. Gerd Schwandner als Schnäppchen und spricht von optimalen Zukunftsmöglichkeiten. „Aus städtebaulicher Sicht ist das Areal äußerst attraktiv. Außerdem ist es gelungen, aus einer Militärbasis einen Raum zum Wohnen, Leben und Ausruhen zu machen.“ Möglich wurde der Kauf, weil der Haushaltsausschuss des Bundestages 2012 den Kommunen ein faktisches Vorkaufsrecht eingeräumt hat.

Nach langen Verhandlungen kommt jetzt eine Menge Arbeit auf die Stadt zu. So wird unverzüglich eine Koordinierungsgruppe mit den Planungen beginnen. Fest steht, dass 23 Hektar für Gewerbe, acht Hektar für Mischgebiet, 16 Hektar für Wohnen und 63 Hektar Grünflächen bereitgestellt werden sollen. Ob dort demnächst Grundstücke erworben werden können und wie viele Menschen dort eines Tages leben werden, konnte Stadtbaurätin Gabriele Nießen noch nicht beantworten.

Auf dem ehemaligen Fliegerhorst soll ein neuer Stadtteil entstehen.

Auf dem ehemaligen Fliegerhorst soll ein neuer Stadtteil entstehen.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Sie bezeichnete das Gebiet in seiner Ganzheit als äußerst attraktiv, weil hier ein kompletter Stadtteil entwickelt werden kann. „Wir werden uns Teilareale vornehmen und herrichten“, kündigte Nießen an. Zug um Zug soll die Fläche in Angriff genommen werden. In 20 Jahren könnte alles vollendet sein, schätzt die Dezernentin.

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