Der frühere CDU-Chef Armin Laschet sieht US-Milliardär Elon Musk heute kritischer als vor ein paar Jahren. Auf die Frage, ob er noch mal in einem Wahlkampf gemeinsam mit dem Tesla-Chef auftreten würde, sagte Laschet dem „Spiegel“: „Nein, weil er unkalkulierbar ist und weil er zunehmend aggressiver und populistischer wird. Das ist nicht mein Verständnis von Verantwortung und Politik.“ Das Werk in Grünheide würde er aber nochmal besichtigen.
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2021 hatte Laschet als Kanzlerkandidat der Union gemeinsam mit Musk die Baustelle des E-Auto-Werks in Grünheide in Brandenburg besucht. Der Tesla-Chef machte sich damals über die deutschen Regeln lustig, die hierzulande für den Aufbau einer solchen Fabrik gelten.
Der künftige US-Präsident Donald Trump will Elon Musk nun mit der Leitung einer Behörde für Deregulierung und Regierungseffizienz betrauen. Laschet sieht trotzdem keinen Grund, dass Tesla-Fahrer sich nun für ihr Fahrzeug schämen müssten. „Man sollte sich nicht vom Tesla-Fahren abbringen lassen, nur weil der Produzent des Fahrzeugs vielleicht falsche politische Ansichten hat. Es ist ein ökologisch sinnvolles Fahrzeug und tolles Auto“, sagte der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident.
Tesla habe Geld und Arbeitsplätze nach Brandenburg gebracht. „Intel würden wir sogar noch zehn Milliarden Euro hinterherwerfen, damit sie überhaupt investieren.“Für erfolgreiche Ansiedlungen gebe es oft einen Mangel an Unterstützung, kritisierte Laschet. „Es fehlt an Wagniskapital und am nötigen Nährboden, auf dem aus Forschung und Innovation eine industrielle Produktion gedeihen kann“, sagte er.
Tesla-Chef Musk habe bewiesen, „dass es trotzdem funktionieren kann“. „Allzu viele internationale Unternehmer suchen sich Deutschland derzeit ja nicht als Standort aus“, so der Ex-Kanzlerkandidat.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Armin Laschet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur