Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das Verarbeitende Gewerbe hat im Januar noch nicht unter den Folgen der Corona-Krise leiden müssen. Der reale Auftragsbestand sank dennoch im Januar 2020 im Vergleich zum Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Mittwoch mit. Dabei gingen die nicht erledigten Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Dezember 2019 um 0,5 Prozent zurück, der Bestand an Auslandsaufträgen blieb auf dem Niveau des Vormonats.
Anzeige
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im Januar 2020 um 0,5 Prozent höher als im Dezember 2019. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging er 0,4 Prozent zurück. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 1,3 Prozent höher als im Dezember 2019. Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im Verarbeitenden Gewerbe zum Jahresbeginn 5,7 Monate (Dezember 2019: 5,6 Monate). Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestands im Januar 2020 wie im Vormonat bei 2,9 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 7,9 Monate (Dezember 2019: 7,7 Monate) und im Bereich der Konsumgüter wie im Vormonat 2,2 Monate. Eindeutige Effekte der Corona-Krise auf den Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe werden nach Angaben der Statistiker frühestens die Ergebnisse ab dem Berichtsmonat Februar 2020 zeigen. Der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe als eine Einflussgröße auf den Auftragsbestand war im Januar 2020 nach vorläufigen Ergebnissen saison- und kalenderbereinigt 5,5 Prozent höher als im Dezember 2019 und kalenderbereinigt 1,4 Prozent niedriger als im Januar 2019.
Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur