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BUND fordert Kommunen zu mehr Grün auf

Innenstadt von Neumünster, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Aus Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) müssen die Kommunen angesichts der Klimakrise dringend umdenken und den Stadtumbau hin zu mehr Grün in der Stadt vorantreiben. „Um den Hitzewellen langfristig zu begegnen, braucht es Maßnahmen, die Städte grüner und resilienter machen“, sagte BUND-Expertin für Stadtnatur Afra Heil. Das könne eine Kombination aus Wasserrückhalt durch stärkere Begrünung, Entsiegelung von zum Beispiel Schulhöfen und das Anlegen von Versickerungsmulden sein.

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„Übergreifende Ansätze wie Schwammstadtkonzepte schaffen langfristige Klimawandelanpassungen und sorgen für ein gesundes Stadtklima für alle“, so Heil. Laut Umweltbundesamt sind mit Stand dieses Jahres etwa 46 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland versiegelt und täglich werden etwa 56 Hektar Fläche für Siedlung und Verkehr neu verbraucht, also zusätzlich versiegelt. „Die Versiegelung unserer Städte hat ein bedenkliches Ausmaß angenommen, immer mehr Grünflächen verschwinden, Hitzetage werden unerträglich. Es fehlt Schatten, Verdunstungskälte und die Abkühlung der Luft. Unsere Städte und die Menschen, die in ihnen leben, stehen vor dem Hitzekoller“, sagte die Stadtnaturschutz-Expertin. Man brauche in den Städten mehr natürlichen Speicherraum für Wasser – das wertvolle Regenwasser einfach in die Kanalisation abzuleiten sei „nicht mehr zeitgemäß“. Durch die Anreicherung des Grundwassers mit Regenwasser werde der natürliche Wasserhaushalt unterstützt und das anfallende Wasser könne von den Stadtbäumen genutzt werden. „Wir brauchen mehr grüne Freiräume in den Städten. Wasser, Natur, Plätze und Parks sind eine notwendige Infrastruktur in der Stadt der Zukunft, um ein lebenswertes Umfeld für die Menschen zu sichern. Besonders einkommensschwache Menschen leiden unter dem Verschwinden von Grünflächen in der Stadt, mit negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit“, so die BUND-Expertin.

Foto: Innenstadt von Neumünster, über dts Nachrichtenagentur

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