Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – 26.220 Personen haben im Jahr 2020 in Deutschland ihre Promotion abgeschlossen und den Doktorgrad erlangt. Das waren sieben Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
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Dieser Rückgang ist demnach maßgeblich eine Folge der Corona-Pandemie, die im Jahr 2020 die Durchführung von Prüfungen erschwerte. Insgesamt befanden sich im vergangenen Jahr an den deutschen Hochschulen 192.300 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren. Davon waren 102.000 Männer (53 Prozent aller Promovierenden) und 90.300 Frauen (47 Prozent). Das Durchschnittsalter der Promovierenden betrug 30,0 Jahre.
43.200 Promovierende (22 Prozent) hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Rund 46.000 Personen oder 24 Prozent der Promovierenden strebten im Jahr 2020 ihren Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die Promovierenden in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften mit 44.700 Personen (23 Prozent) gefolgt von den Ingenieurwissenschaften mit 34.200 Promovierenden (18 Prozent) und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 32.200 Promovierenden (17 Prozent). In den einzelnen Fächergruppen zeigten sich deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung.
So waren etwa vier von fünf Promovierenden (79 Prozent) in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften Männer, während in der Fächergruppe Kunst, Kunstwissenschaft zwei von drei Promovierenden (66 Prozent) Frauen waren. In absoluten Zahlen promovierten Männer am häufigsten in den Ingenieurwissenschaften (27.000), Frauen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (28.100). 190.000 und damit 99 Prozent der Promovierenden wurden 2020 von Professoren an Universitäten betreut, lediglich ein Prozent an Kunsthochschulen, Pädagogischen und Theologischen Hochschulen sowie Fachhochschulen so die Statistiker weiter. Fachhochschulen besitzen ausschließlich in Hessen ein eigenständiges Promotionsrecht, in allen anderen Bundesländern kann an Fachhochschulen kein Doktorgrad erworben werden.
Foto: Bücher in einer Bibliothek, über dts Nachrichtenagentur