Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der ersten Infektion eines Deutschen mit dem neuartigen Coronavirus warnt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vor einem Pflege-Engpass. Wenn massenhaft Fälle hinzukämen, „würden wir das Problem bekommen, dass wir viel zu wenige Pflegekräfte haben“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Von einer solchen Situation sei man aktuell aber noch „sehr weit entfernt.“
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Der SPD-Politiker lobte, dass Deutschland aus der SARS-Epedemie Anfang der 2000er-Jahre „sehr viel gelernt“ habe. „Die Abstimmung zwischen den Landesgesundheitsämtern, Bundesgesundheitsministerium und Robert-Koch-Institut ist deutlich verbessert worden“, sagte Lauterbach. Allerdings sei er überzeugt, dass es nicht bei dem einen Fall in Deutschland bleiben werde. „Die Gefahr für die Mehrheit der Bevölkerung ist zum Glück sehr überschaubar. Das kann sich noch ändern, aber es ist keine Panik angesagt“, so der SPD-Gesundheitspolitiker weiter. Vom Erwerb eines Mundschutzes riet er ab: Dies mache „schlicht keinen Sinn“, so Lauterbach. Zudem kritisierte er Chinas Umgang mit dem Virus. Die Massenabsperrung ganzer Städte sei „medizinisch nicht wirklich sinnvoll“, so der SPD-Politiker. In Deutschland „würden wir das nicht machen“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur