München (dts Nachrichtenagentur) – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt den vom Bonner Virologen Hendrik Streeck geforderten Strategiewechsel in der Corona-Bekämpfung ab. „Das, was Herr Streeck sagt, ist das schwedische Modell. Er sagt: Wir müssen jetzt eine Art Durchseuchung probieren“, sagte Söder in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.
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Das schwedische Modell habe aber zu deutlich höheren Todeszahlen geführt als in Deutschland. „Deswegen würde ich dieses Modell nicht ernsthaft versuchen“, so der CSU-Chef. Es führe nicht zu Ergebnissen, „die unser Land voranbringen“. Söder äußerte sich unterdessen auch erneut zu einer möglichen Kanzlerkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl. Dabei machte er erneut deutlich, dass sein Platz in Bayern sei. „Wir werden jetzt erst einmal abwarten, wer CDU-Vorsitzender wird und dann werden wir uns zusammensetzen und eine vernünftige Weggabelung vorbereiten“, sagte der CSU-Politiker in der „Bild“-Sendung. Die Debatte um seine mögliche Kandidatur komme für ihn unerwartet: „Ich hätte nie gedacht, dass das überhaupt mal ein Thema sein könnte, denn ich habe auch manche Achterbahnfahrt hinter mir.“ Söder hob das Vorschlagsrecht der Schwesterpartei hervor: „Wir haben drei hervorragende Bewerber um den CDU-Vorsitz. Alle drei sagen, sie wollen Kanzler werden und trauen sich das auch gut zu. Und insofern ist allein von der Größenordnung zwischen CDU und CSU alles völlig selbstverständlich und klar.“
Foto: Werbung für AHA-Regeln, über dts Nachrichtenagentur