SPD-Chefin Saskia Esken hat eingeräumt, dass die Klärung der K-Frage nicht optimal gelaufen sei. „Die Debatte hat vielleicht etwas länger gedauert, als es notwendig gewesen wäre“, sagte sie in der ZDF-Sendung „Berlin Direkt“. Dabei seien aber auch „Einsichten gereift“, die bei der Entscheidung geholfen hätten, so Esken.
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Gleichzeitig zeigte sie sich mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidat kämpferisch und hob hervor, dass die SPD noch immer ein Wählerpotential „bei 47 Prozent“ habe. Ein konkretes Zielergebnis bei der Bundestagswahl nannte sie jedoch nicht.
Zuvor hatte allen voran Juso-Chef Philipp Türmer scharfe Kritik an der Rolle von Esken und SPD-Co-Chef Lars Klingbeil bei der K-Frage geübt. „Was war das eigentlich für eine Shitshow die letzten Wochen“, hatte Türmer am Freitag in einer Rede auf dem Juso-Bundeskongress in Halle (Saale) gesagt. Die vorliegende Entscheidung pro Olaf Scholz „hätte man auch schon vor zwei Wochen“ haben können, so der Juso-Vorsitzende.
Die Diskussion hätte von Esken und Klingbeil „ordentlich moderiert und angeleitet“ werden müssen, kritisierte der Chef der SPD-Jugendorganisation. Er gab zudem ernüchtert zu, er habe in den letzten Tagen und Wochen immer wieder nach seiner „Motivation für diesen Wahlkampf suchen“ müssen.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Saskia Esken am 23.11.2024, via dts Nachrichtenagentur