Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – An geeigneten Klimaschutzprojekten für das Geld aus dem 750-Milliarden-Corona-Aufbaufonds der EU besteht kein Mangel. Schon jetzt gibt es in der EU mindestens 1.000 investitionsfähige Vorhaben, die die Mitgliedstaaten mit ihrem Anteil aus dem Fonds sofort voranbringen könnten, ist das Ergebnis einer neuen Studie der Unternehmensberatung EY im Auftrag der „European Climate Foundation“, die am Donnerstag veröffentlicht wird und über die die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) vorab berichtet. Die Autoren haben die 1.000 Projekte innerhalb von nur vier Wochen ausgemacht.
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Sie erfordern Investitionen von 200 Milliarden Euro und könnten bis zu zwei Millionen Arbeitsplätze schaffen und 2,3 Gigatonnen CO2 vermeiden. Die 1.000 Projekte machen nur einen Bruchteil der „grünen Projekte“ aus, die momentan in der EU entwickelt werden, heißt es in der Studie weiter. Die Autoren sprechen von „vielleicht zehn Prozent“. Insgesamt befänden sich damit Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von bis zu einer Billion Euro in der Pipeline. Deutschland gehört mit 73 Vorhaben mit einem Investitionsbedarf von 21,1 Milliarden Euro hinter Frankreich (149), Italien (95) und Spanien (79) zu den Ländern mit den meisten Projekten. Dazu gehören ein schwimmendes Solarkraftwerk auf einem Tagebaurestsee und eine auf innovativer Technologie basierende Solarmodulproduktionsanlage. Insgesamt könnten die 73 Vorhaben 250.000 Vollzeitstellen schaffen und 185 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten den Wiederaufbaufonds auf einem vier Tage dauernden Sondergipfel im Juli beschlossen. Mit dem Geld sollen die Mitgliedstaaten auch die Digitalisierung und den Klimaschutz fördern. Das Geld soll von Anfang kommenden Jahres an fließen. Zuvor müssen sich aber Mitgliedstaaten und Europaparlament noch einigen. Umstritten ist vor allem die Frage, inwieweit das Geld an die Rechtsstaatlichkeit geknüpft wird.
Foto: Solaranlage, über dts Nachrichtenagentur