Montreal (dts Nachrichtenagentur) – Der kanadische KI-Forscher Yoshua Bengio bekräftigt Forderungen nach einem sechsmonatigen Stopp für die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz. „Niemand weiß, wie sich KI entwickelt und welche schädlichen Anwendungen die Menschen noch entdecken werden“, sagte er der „Zeit“.
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„Ich vergleiche das gern mit den Kipppunkten des Klimawandels, weil wir die noch nicht genug verstehen, sollten wir umso vorsichtiger sein.“ Es könnte noch viel schlimmer werden, als wir erwarten, so der Wissenschaftler. Bengio ist Turing-Preisträger und gilt als Pionier des maschinellen Lernens. Er gehört zu den Unterzeichnern eines offenen Briefs, in dem ein Moratorium für die Weiterentwicklung von KI gefordert wird.
„Es würde die Dynamik der Debatte ändern“, so Bengio. „Momentan erleben wir ein Wettrüsten zwischen einigen wenigen Unternehmen um die KI-Vorherrschaft, ein Moratorium würde ihnen Zeit geben, darüber nachzudenken, welche Sicherheitsmechanismen sie in ihre Produkte einbauen wollen.“ Die Gefahr, dass China ein Moratorium nutzen könnte, um in der KI-Entwicklung am Westen vorbeizuziehen, sieht Bengio nicht. „Dafür bräuchte es mehr als sechs Monate.“
Foto: Computer-Nutzer, über dts Nachrichtenagentur