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Gabriel: Alte atlantische Partnerschaft „unwiderruflich vorbei“

Zuschauer mit Fähnchen der USA und Deutschlands vor dem Brandenburger Tor in Berlin, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Außenminister und SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel will die Partnerschaft Deutschlands mit den USA neu definieren. Die alte atlantische Partnerschaft sei „unwiderruflich vorbei, egal wer da Präsident wird“, sagte Gabriel im „Audio Now“-Podcast „Woran glaubst du?“. Der frühere SPD-Chef ist derzeit Vorsitzender des Vereins Atlantik-Brücke, der sich seit 1952 für ein gutes Verhältnis mit den USA einsetzt.

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Amerika werde „pazifischer und weniger europäisch“, so Gabriel. Über die Folgen müsse man reden und die Frage beantworten, was die Vereinigten Staaten und Deutschland im 21. Jahrhundert verbinde. Gabriel warnte davor, „ausgerechnet als Deutscher“ US-Wahlsysteme zu kritisieren. Die Amerikaner seien „jedenfalls länger eine Demokratie als wir und auch weniger durch Blut gewatet, bis sie eine hatten“. Der frühere SPD-Spitzenpolitiker prognostiziert, dass die USA „irgendwann feststellen werden“, dass „Bowling alone“ in der Welt des 21. Jahrhunderts „ein auch für sie gefährliches Spiel“ sei.

Foto: Zuschauer mit Fähnchen der USA und Deutschlands vor dem Brandenburger Tor in Berlin, über dts Nachrichtenagentur

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