Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Ausschreitungen in Frankfurt am Wochenende mit Angriffen auf Polizeibeamte hat Jörg Radek, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), ein gesamtstaatliches „Konzept zur Migration“ gefordert. Viele der Täter von Frankfurt, die Polizeibeamte mit Flaschen beworfen hatten, haben den Ermittlungen zufolge einen Migrationshintergrund: „Wir als Polizei sind jetzt der gesellschaftliche Reparaturbetrieb dafür, dass es ein solches Konzept nicht gibt“, sagte Radek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Man habe als Gewerkschaft schon 2014 ein gesamtstaatliches Konzept zur Migration gefordert.
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„Wir halten es für notwendig, ein Angebot zu machen und diejenigen zu integrieren, die zu uns kommen“, sagte der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende weiter. Kurzfristig müsse die Polizei auf die Ausschreitungen mit zeitlich beschränkten Betretungsverboten für bestimmte Plätze und Straßen reagieren. Dies sei „immer noch verhältnismäßig auch allen anderen gegenüber, die wissen, wie man sich an einem Samstagabend verhält“. Radek forderte in der NOZ: „Polizei muss im öffentlichen Raum präsenter sein. Dann möchte ich aber nicht die Kritik hören, wir entwickelten uns jetzt zu einem Polizeistaat. Solche Maßnahmen sind schlicht und ergreifend notwendig, um ein ziviles Miteinander zu organisieren.“ Er erwarte in der Nachbetrachtung solcher Ereignisse wie jetzt in Frankfurt, dass parteiübergreifend die Solidarität zur Polizei ausgesprochen werde. „Man muss sich schon nachhaltig zur Polizei bekennen. Das vermisse ich bei einigen“, so Radek.
Foto: Polizei in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur