Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), ist gegen das geplante Niqab-Verbot an Schulen in Hamburg und Schleswig-Holstein. „Ein Verbot ist eigentlich immer das Ende eines Dialogs“, sagte Hoffmann am Mittwoch dem Deutschlandfunk. „Wenn man jetzt mal hinschaut, was den Schulfrieden stört, dann ist es natürlich auch Gewalt, und Gewalt geht sehr wenig von jungen Frauen mit Niqab aus, eher von jungen Männern mit Springerstiefeln. Würde ich jetzt irgendetwas gewinnen, indem ich Springerstiefel in der Schule verbiete, würde dann die Gewalt abnehmen?“ So seien nicht allein die Lehrkräfte gefragt, sondern auch Menschen aus der Sozialarbeit oder Erzieherinnen.
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Ein Verbot lasse nicht mehr viele Möglichkeiten der pädagogischen Intervention offen. Man müsse sich dahingehend auch mit den Gründen für die Vollverschleierung befassen, so die GEW-Vorständin.
Foto: Stühle im Flur einer Schule, über dts Nachrichtenagentur