Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Gewerkschaften und Sozialverbände sprechen sich für eine Verbesserung der Gehälter und Arbeitsbedingungen bei den Pflegekräften der Krankenhäuser und Altenheimen aus. „Spätestens jetzt hat jede und jeder im diesem Land verstanden, welch professionelle, verantwortungsvolle und oft auch belastende Arbeit hier geleistet wird“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler der „Rheinischen Post“. Die Politik müsse in der Krise zusagen, dass es verbindliche Vorgaben zur Personalausstattung geben werde, die sich am Bedarf orientieren.
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„Insbesondere in der Altenpflege braucht es eine bessere Bezahlung. Es ist Zeit, dass sich die Politik eingesteht, dass es falsch war, die Altenpflege Kapitalinteressen zu überlassen.“ Es dürfe nicht länger akzeptiert werden, „dass vor allem kommerzielle Pflegekonzerne sich der Tarifbindung verweigern“. Verdi verhandelt gerade mit dem neu gegründeten Arbeitgeberverband BVAP einen Tarifvertrag für Pflegekräfte. Dieser soll vom Bundesarbeitsminister für allgemeinverbindlich erklärt werden und dann für die ganze Branche gelten. Der Geschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Werner Hesse, warnte in der „Rheinischen Post“, dass alle Tariferhöhungen allein zulasten der Pflegebedürftigen gingen. „Die Politik muss aus der Coronakrise lernen, die Pflegekassen mit mehr Mitteln auszustatten. Zielführend wäre dafür die Einführung einer Bürgerversicherung.“ Zudem sprach sich Hesse für kurzfristige Anerkennungszahlungen für Pflegekräfte aus. „Die Bundesminister Spahn und Heil haben am Donnerstag in einer Telefonkonferenz erfreuliche Zusagen gemacht. Details sollen im Lauf der kommenden Woche ausgearbeitet werden.“
Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur