Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen fordern, bei der Bewältigung der Coronakrise stärker an das Klima zu denken. Die Milliardenhilfen des Staates seien richtig, schreibt die klimapolitische Sprecherin der Grünen, Lisa Badum, in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online. „Doch wenn wir 600 Milliarden Euro in die Wirtschaft pumpen, um zu helfen, sollten wir auch versuchen, etwas aufzubauen, was eine Zukunft hat.“
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Es komme darauf an, „Technik zu fördern, die nachhaltig ist, und Jobs zu retten, die in zehn Jahren noch existieren“. Badum sprach sich klar dagegen aus, den Klimaschutz jetzt zurückzufahren. Gerade jetzt in der Krise sei es billig, schmutzig zu wirtschaften. „Die Forderung nach einem Aussetzen des Klimapakets aus Teilen der Union hätte daher fatale Folgen für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft“, schreibt die Grünen-Politikerin. „Das Gegenteil brauchen wir.“ Die CO2-Emissionen gingen zwar nun leicht zurück, aber nur, weil die Produktion stocke und das öffentliche Leben pausiere. „Wenn wir jetzt nicht die Weichen stellen, werden die Emissionen danach wieder explodieren“, schreibt Badum. Sie forderte in fünf Ideen, für die Evaluierung des Handelns des Wirtschaftsstabilisierungsfonds auch die Expertise des Umweltministeriums zu nutzen. So sollten „geplante Maßnahmen auf ihre Überstimmung mit dem Klimapaket, dem Klimaziel 2030 und letztlich dem europäischen Green Deal geprüft werden“.
Foto: Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur