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Grüne fordern mehr Geld für Corona-Impfstoff

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Coronavirus, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen fordern Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) auf, deutlich mehr Geld für die internationale Impfstoff-Initiative Cepi bereitzustellen. Die bislang bewilligten Mittel von 140 Millionen Euro seien „bei weitem nicht ausreichend“, sagte der Grünen-Forschungspolitiker Kai Gehring dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Denn Cepi brauche allein bis Ende März 475 Millionen US-Dollar, insgesamt für die nächsten zwölf bis 18 Monate sogar zwei Milliarden US-Dollar, um die Impfstoffhersteller zu unterstützen.

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Bislang sind aber nur 186 Millionen im Topf, berichtet die Zeitung. Die 2017 gegründete staatlich-private internationale Impfstofforganisation „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ (CEPI) soll den Wettlauf bei der Suche nach Impfstoffen koordinieren und die nötigen Mittel schnell bereitstellen – bisher für andere Epidemien, nun für Corona. In Deutschland profitieren bisher das Tübinger Unternehmen Curevac und Biontech aus Mainz von Cepi. „Das Gros an Maßnahmepaketen, die im Nachtragshaushalt verabschiedet wurden, bekämpfen die Folgen des Virus für unsere Wirtschaft.“ Diese Maßnahmen seien enorm wichtig. „Aber nur mit der Entwicklung eines Impfstoffs können wir das eigentliche Virus am Ende erfolgreich bekämpfen“, sagte die Grünen-Haushaltspolitikerin Ekin Deligöz dem „Handelsblatt“. Es sei „eine Frage internationalen Solidarität, die Kräfte in der Forschung und Pandemieprävention zu bündeln“, sagte ihr Parteikollege Gehring. „Die Bundesforschungsministerin hat während der Coronakrise viel zu lange passiv an der Seitenlinie gestanden.“ Karliczek stehe in einer besonderen Verantwortung, auch international für Mittel zu werben. Denn ihr Haus sei nicht nur der größte Investor von Cepi, sondern auch Mitglied des Investors Councils, der für die strategische Planung zuständig ist. „Karliczeks fehlende internationale Erfahrung zeigt sich hier ganz deutlich“, kritisierte Gehring.

Foto: Coronavirus, über dts Nachrichtenagentur

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