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Habeck kritisiert Tesla-Demonstranten

Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kritisiert die Proteste auf dem Gelände des Autobauers Tesla in Grünheide scharf. „Es gibt Grenzen des Protests“, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). In Grünheide sei diese Grenze leicht zu finden: „Es ist der Grenzzaun des Betriebsgeländes. Dort endet der Protest, es beginnt die Strafbarkeit.“

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„Protestler tragen immer auch Verantwortung dafür, dass ihre Aktionen gewaltfrei bleiben und sich nicht radikalisieren.“ Insgesamt müsse man gerade sehr aufpassen, dass die Protestformen nicht immer radikaler würden. In Folge der Straßenblockaden während der Bauernproteste seien zum Beispiel mehrere Menschen verletzt worden.

Der Protest sei auch in der Sache falsch, so Habeck. Er richte sich gegen jede Autofabrik. „Ende Gelände“ wolle nicht nur Tesla stoppen, sondern auch die anderen Autokonzerne, etwa VW in Wolfsburg oder Mercedes in Bremen. „Niemand kann aber ein Interesse an Deutschland ohne Automobil-Produktion haben“, sagte der Minister. „Wir werben darum, dass die Autos der Zukunft hier produziert werden – und Arbeitsplätze und Wertschöpfung hier gehalten werden. Und solche Autos baut eben auch Tesla.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    12. Mai 2024 um 19.58 — Antworten

    Gegen die Produktion von E-Autos zu demonstrieren ist schon ein schlechter Witz. Unsere Alltagskultur baut nun mal auch auf die persönliche Präsenz auch im Geschäftsleben. Im Privaten ist eh klar, daß, wenn ich wo eingeladen bin, ich nicht als buntes Schattenspiel auf dem Bildschirm erscheine. An Umarmungen geht’s heute schon oft genug.
    Worüber man streiten kann ist, daß Autos nicht unbedingt als riesiges Statussymbole herhalten müssen. Für mich eine herumprollerei von vorgestern. Meinen Status zeige ich besser durch meine Bildung, statt eine Unmenge Blech zu präsentieren. Schade, Bildung fehlt leider all zu oft auf beiden Seiten.

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