Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für den Monat Oktober 2024 mit 2,0 Prozent bestätigt. Ende Oktober war bereits eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden. Im September hatte die Veränderungsrate +1,6 Prozent betragen, nach +1,9 Prozent im August.
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Wie das Bundesamt weiter mitteilte, wirkten im Oktober insbesondere die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln und die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend. Die Preisentwicklung bei Energie dämpfte hingegen die Inflationsrate, jedoch weniger stark als in den Monaten zuvor. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 0,4 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Oktober um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hat sich damit binnen Jahresfrist verstärkt, nach +1,6 Prozent im September und +1,5 Prozent August. Merklich teurer gegenüber Oktober 2023 blieben Speisefette und Speiseöle (+21,3 Prozent, darunter Butter + 39,7 Prozent und Olivenöl: +28,1 Prozent). Auch für andere Nahrungsmittelgruppen wie Obst (+4,2 Prozent), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+3,6 Prozent), sowie Gemüse (+3,2 Prozent) mussten die Verbraucher im Oktober mehr bezahlen als ein Jahr zuvor.
Die Preise für Energieprodukte lagen im Oktober um 5,5 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang hat sich damit abgeschwächt, nach -7,6 Prozent im September. Binnen Jahresfrist gingen sowohl die Preise für Kraftstoffe (-8,9 Prozent) als auch für Haushaltsenergie (-3,2 Prozent) zurück. Bei der Haushaltsenergie konnten die Verbraucher vor allem von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-13,4 Prozent) und Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-12,7 Prozent) profitieren. Auch Strom (-5,5 Prozent) und Erdgas (-0,8 Prozent) verbilligten sich gegenüber Oktober 2023. Hingegen war Fernwärme (+31,7 Prozent) weiterhin erheblich teurer als ein Jahr zuvor.
Die Inflationsrate ohne Energie lag im Oktober bei +3,0 Prozent, so die Statistiker weiter. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittel und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Oktober mit +2,9 Prozent etwas niedriger. Die beiden Kenngrößen liegen seit Januar 2024 deutlich über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.
Waren insgesamt verteuerten sich von Oktober 2023 bis 2024 um 0,4 Prozent. Die Preise für Verbrauchsgüter (+0,5 Prozent) erhöhten sich etwas stärker als die Preise für Gebrauchsgüter (+0,2 Prozent). Im Einzelnen wurden neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,3 Prozent) einige Waren deutlich teurer, vor allem alkoholfreie Getränke (+6,8 Prozent) und Tabakwaren (+6,6 Prozent). Preisrückgänge hingegen gab es neben der Energie (-5,5 Prozent) beispielsweise auch bei Möbeln und Leuchten (-1,2 Prozent).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Oktober um 4,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Der Preisauftrieb hat sich sogar noch einmal verstärkt. Im September hatte die Teuerung von Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat bei +3,8 Prozent gelegen.
Von Oktober 2023 bis 2024 erhöhten sich Preise vor allem für Versicherungen (+15,2 Prozent, darunter Versicherungen für den Verkehr: +31,9 Prozent), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,9 Prozent) und für Gaststättendienstleistungen (+6,8 Prozent). Merklich teurer waren unter anderem auch Pauschalreisen (+5,8 Prozent), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,4 Prozent) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,7 Prozent). Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei +2,1 Prozent und damit knapp über der Inflationsrate. Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-0,8 Prozent).
dts Nachrichtenagentur
Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur