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Jüdische Organisationen unterstützen Antisemitismusbeauftragten

Felix Klein, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Jüdische und zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland haben dem in die Kritik geratenen Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, den Rücken gestärkt. Das berichtet die „Welt“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf einen offenen Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Darin sprechen sich die Werteinitiative jüdische-deutsche Positionen, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, die Jüdische Studierendenunion Deutschlands, das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland, die Amadeu Antonio Stiftung und fünf weitere Organisationen für den Verbleib von Klein als Antisemitismusbeauftragten aus.

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„Wer den Themenkomplex Antisemitismus ernsthaft bekämpft und sich nicht nur auf den leicht erkennbaren, offensichtlichen Antisemitismus fokussiert, muss bereit sein, ans `Eingemachte` zu gehen“, heißt es darin. Klein tue das und löse damit auch Widerstände bei denen aus, denen dieses notwendige Vorgehen missfalle. „Lassen Sie sich davon bitte nicht beirren.“ Klein sei nach wie vor „eine ausgezeichnete Besetzung für diese Stelle“, so die Organisationen weiter. Der Antisemitismusbeauftragte übe seine Aufgaben mit ausgeprägter Fachkenntnis aus und pflege einen vitalen Kontakt zur jüdischen Zivilgesellschaft. In der vergangenen Woche hatten mehrere jüdische und israelkritische Wissenschaftler und Künstler, die unter anderem in Israel und in den USA lehren, die Abberufung von Klein als Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gefordert. Klein hatte dem kamerunischen Philosophen Achille Mbembe Antisemitismus und Holocaust-Relativierung vorgeworfen. „Wir halten Herrn Kleins Versuch, Professor Mbembe als Antisemiten hinzustellen, für unbegründet, unangemessen, anstößig und schädlich“, hieß es in dem offenen Brief der Wissenschaftler.

Foto: Felix Klein, über dts Nachrichtenagentur

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