Julis rügen CDU-Votum für Pflichtjahr
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Chefin der Jungen Liberalen, Franziska Brandmann, hat die Entscheidung der CDU für ein Pflichtjahr als Skandal bezeichnet. „Der Zwang zu einem sozialen Pflichtjahr schränkt die Freiheit junger Menschen massiv ein“, sagte die Bundesvorsitzende der Jugendorganisation der FDP dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben).
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„Die Gestaltung ihres Lebens soll ausgerechnet nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie für ein ganzes Jahr fremdbestimmt sein. Das halten wir für einen Skandal“, kritisierte sie. Brandmann forderte einen Ausbau des Freiwilligendienstes. „Wir wollen stattdessen mehr Menschen ermöglichen, einen Freiwilligendienst zu ergreifen und sie darin bestärken“, verlangte sie.
„Der CDU lagen auf diesem Bundesparteitag unterschiedliche Anträge zu einem sozialen Dienstjahr vor. Dass sie sich explizit dagegen entschieden hat, den Freiwilligendienst zu stärken und attraktiver zu gestalten, ist bezeichnend.“ Der Beschluss offenbare, „welches Bild die CDU von jungen Menschen hat: Sie denkt, sie weiß es besser als die junge Generation“.
Foto: Feuerwehrmann, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
„Die Gestaltung ihres Lebens soll ausgerechnet nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie für ein ganzes Jahr fremdbestimmt sein.“
Blablubb! Dieser Unions-Unfug ist gefährlich – und zwar immer dort, wo Halbwissen – oder noch weniger – nun mal eben todsicher gefährlich ist. Ich erinnere mich an meine Zivi-Zeit in der Pflege in einem Krankenhaus. Schon damals war die Idee doch letztlich, den Personalmangel in unattraktiven Berufen zu mindern, in dem man dort Dienstleistende „fürn Appel undn Ei“ einsetzte. Die Folge war oft genug, daß „learning by doing“ im Ernstfall auch mal nach hinten losging. Einen schweren Fehler aus Unwissenheit meinerseits konnte eine Fachkraft gerade noch, und zufällig (!), verhindern. Ich möchte lieber gar nicht wissen, wie viele ernsthafte Gesundheitsschäden Zivis in der Pflege wegen Ahnungslosigkeit angerichtet haben – wenn nicht noch Schlimmeres.
Wer so etwas zurück haben will, will ganz offensichtlich genau diese Zustände zurück haben und an den tatsächlichen Ursachen der Personalnot gerade in den „sozialen Berufen“ nichts ändern. Nachgedacht sieht für nich anders aus – – – GANZ ANDERS!