Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Chefin Katja Kipping hat vor der Wiederaufnahme der Bundesliga-Saison am Wochenende ihre Forderung erneuert, für die Zeit der Corona-Pandemie alle Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu übertragen. „Alle Spiele müssen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen werden, um zu vermeiden, dass die Fußballfans sich auf engen Raum bei denen versammeln, die Sky abonniert haben“, sagte Kipping der „Rheinischen Post“. Sie rechne aber nicht mit einem normalen Ende der Spielsaison.
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„Was passiert, wenn manche Mannschaften mehrfach in Quarantäne kommen? Allein das wird für sportliche Ungerechtigkeit sorgen, weil nicht alle gleich trainieren können und Spiele verschoben werden müssen.“ Kipping forderte, dass den Bürgern wie den Fußballspielern in der Bundesliga Coronavirus-Tests ermöglicht werden. „Das fehlt doch an anderer Stelle.“ Das sei eine der möglichen Maßnahmen, um das Virus zu stoppen. „Bei den jetzigen Lockerungen ist die Infektionsrate nicht zu senken.“ Sie würden „zu einer zweiten – schlimmeren – Infektionswelle und damit zu einem zweiten und schärferen Shutdown führen“, so die Linken-Chefin. „Die Gefahr ist groß, dass die Wirtschaft in Deutschland und damit der Sozialstaat dann erst recht komplett erschüttert werden.“ Das sei dann die Folge einer „ökonomisch kontraproduktiven und kurzsichtigen Öffnungspolitik“.
Foto: Fernsehübertragung eines Bundesliga-Spiels, über dts Nachrichtenagentur