Köln (dts Nachrichtenagentur) – Für die Reformbewegung Maria 2.0 ist das Gutachten zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Köln nicht geeignet, die Ursachen aufzuarbeiten. Es gehe nur um die Taten einzelner, „das System wird nicht infrage gestellt“, sagte Initiatorin Lisa Kötter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben).
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Es bleibe „gut und richtig“. Und weiter: „Was übrig bleibt, ist die lebenslange Qual der Menschen, denen Gewalt angetan wurde.“ Die Aktivistin stellte die Würde der Kirche infrage: Wenn auch nur ein Mensch verletzt worden sei, um die Fassade einer Institution, eines Amtes, einer „Heiligkeitsbehauptung“ zu schützen, habe diese Institution ihre Würde verloren. Sie befürchtet, dass die „paar Männer“, die ihre Ämter verlassen müssen, „wie immer in brüderlichen Armen weich aufgefangen werden, hochwürdig selbstverständlich“.
Sich auf den Grund zu begeben mit den „Kleinen und Verletzten und selbst um Hilfe zu bitten, steht nicht zur Diskussion“.
Foto: Kölner Dom, über dts Nachrichtenagentur