Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat einen Sonderparteitag zur Wahl ihres Nachfolgers vor dem regulären Delegiertentreffen Anfang Dezember endgültig ausgeschlossen. Es werde keinen Sonderparteitag geben und man plane den ordentlichen Parteitag im Dezember 2020 weiter, sagte Kramp-Karrenbauer am Freitag in einer Videoschalte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und rund 150 CDU-Kreisvorsitzenden, wie die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben) unter Berufung auf eigene Informationen berichten. Trotz der Coronakrise bleibe es „bei dem Ziel, dass wir uns als CDU am Anfang des Jahres gegeben haben: Wir wollen Ende dieses Jahres personell, organisatorisch und programmatisch so aufgestellt sein, dass wir anstehende Wahlkämpfe erfolgreich bestreiten können“, schreibt die CDU-Chefin in einer wenige Stunden nach der Konferenz verschickten Mitglieder-Mail, über welche die Zeitungen berichten.
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Zudem habe Kramp-Karrenbauer in der Videoschalte angekündigt, dass der für Ende Juni geplante Festakt „75 Jahre CDU“ wegen der Corona-Pandemie nur digital stattfinden werde. Im Konrad-Adenauer-Haus überlege man, die Feier zu „75 Jahren CDU“ auf dem Parteitag in Stuttgart im Dezember nachzuholen. Ende Juni werde es überdies einen digitalen Zukunftskongress der CDU geben – unter der Überschrift „Lehren aus der Krise“. Der Videokonferenz mit den Kreisvorsitzenden war Merkel aus dem Bundeskanzleramt zugeschaltet. Merkel habe rund zwei Stunden lang die Fragen der Kommunalpolitiker beantwortet, berichten die Zeitungen weiter. Die meisten hätten sich um die Auswirkungen der Coronakrise auf die Finanzen von Kommunen und Ländern sowie auf das Gesundheitssystem gedreht. Mehrere Teilnehmer hätten sich nach den finanziellen Folgen bestehender Kontaktbeschränkungen etwa auf Busunternehmen und Schaustellerbetriebe erkundigt. Kramp-Karrenbauer habe für die nähere Zukunft vertiefte Debatten über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in Aussicht gestellt, berichten die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. In den kommenden Tagen und Wochen werde es demnach stark um die Frage gehen, „wie groß der wirtschaftliche Schaden ist und wie wir die Wirtschaft in Gänze möglichst schnell wieder in Schwung bringen“. Die CDU-Chefin habe ein „zielgenaues Konjunkturprogramm“ gefordert.
Foto: Annegret Kramp-Karrenbauer, über dts Nachrichtenagentur