Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, bezeichnet die aktuelle Corona-Situation trotz steigender Infektionszahlen als beherrschbar. „Die Krankenhäuser sind hoch alarmiert, ohne hektisch zu sein“, sagte Baum dem „Mannheimer Morgen“ (Samstagausgabe). Zurzeit gebe es mehr als 8.000 freie Intensivbetten, wobei durch Verschieben von nicht notwendigen Behandlungen weitere 10.000 Betten frei gemacht werden könnten.
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„Außerdem müssen nicht alle Patienten, die mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kommen, intensivmedizinisch behandelt werden.“ Laut Baum werden derzeit 6.000 Patienten in Krankenhäusern wegen Covid-19 behandelt, etwa 1.000 davon liegen auf der Intensivstation. „Die Kapazitäten werden noch lange reichen, ehe es bedenklich wird.“ Damit die Lage in den nächsten Wochen und Monaten aber nicht außer Kontrolle gerate, sei insgesamt sehr viel Vorsicht und Einsatzbereitschaft gefordert. Jeder müsse selbst vorbeugend tätig sein und das machen, was Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sage, und nicht notwendige Kontakte vermeiden. Insgesamt sieht Baum Deutschland gut für die zweite Corona-Welle gerüstet. „Unser Gesundheitssystem schneidet bei der Bewältigung der Pandemie weltweit mit am besten ab“, so der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur