Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Jungen Union, Tilman Kuban, hat seine Partei vor dem Machtverlust im Bund gewarnt. „Wir haben kein Abo auf das Kanzleramt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
Anzeige
„Bei jeder Wahl muss man sich neu beweisen und um Vertrauen werben.“ Kuban forderte „eine neue inhaltliche Aufstellung und ein neues Team“. Auf die Frage, ob CDU-Chef Armin Laschet eine Mitverantwortung für die historischen Wahlniederlagen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz trage, sagte Kuban: „Wir gehen als Team in die Wahl und tragen alle Verantwortung für Niederlagen. Das gilt für uns alle – egal ob JU-Vorsitzender oder CDU-Chef.“
Die Frage der Kanzlerkandidatur zwischen den Vorsitzenden von CDU und CSU sei noch nicht entschieden. „Armin Laschet hat das erste Zugriffsrecht und Markus Söder hat ein Vetorecht für sich beansprucht“, sagte er. „Wir haben da ein Luxusproblem. Ich traue es beiden zu.“
Auf die besseren Umfragewerte Söders angesprochen, sagte Kuban: „Für die Erfolgsaussichten sind die Umfragewerte ein wichtiger Indikator, aber sicher nicht der einzige. Ein Kanzlerkandidat muss auch die Partei hinter sich versammeln und die Menschen begeistern können.“
Foto: Tilman Kuban, über dts Nachrichtenagentur