Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – In NRW werden Polizisten weiterhin sehr oft im Dienst angegriffen. So wurden in NRW im vergangenen Jahr 18.183 Polizisten Opfer von Gewalt und damit etwas mehr als im Jahr davor, als es 18.140 waren, geht aus dem noch nicht veröffentlichten Lagebild „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte 2021“ hervor, über das die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) berichtet.
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„Statistisch wurde 2021 fast jeder zweite Polizeibeamte Opfer von Gewalt. Die Zahl dieser Fälle stagniert leider seit Jahren auf einem viel zu hohen Niveau“, sagte Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) der Zeitung. Polizisten wurden auch mit Waffen bedroht, und es wurde auch auf sie geschossen. „Dass Beamtinnen und Beamte in 32 Fällen mit einer Schusswaffe bedroht und in acht Fällen sogar auf sie geschossen wurde, zeigt deutlich, wie gefährlich der Job ist“, so Reul.
Dem Lagebild zufolge sind die meisten der erfassten 6749 Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Gewalt gegen Polizisten zwischen 25 und 40 Jahren alt (2.769), gefolgt von der Altersgruppe der über 40-Jährigen (1.900). Minderjährig waren 573 Angreifer, davon 42 unter 14 Jahren. Die meisten Tatverdächtigen waren Deutsche (4.762), Ausländer waren in 1.987 Fällen beteiligt. Und der deutlich überwiegende Teil von 5.116 Personen war polizeilich bereits vorher schon einmal auffällig gewesen.
„Angriffe jeglicher Art gegenüber Polizisten richten sich immer auch gegen unsere Werte, unsere Ordnung und somit gegen die gesamte Gesellschaft. Das dürfen und das werden wir nicht akzeptieren“, appellierte der Minister.
Foto: Polizeiauto vor Kölner Dom und Hauptbahnhof, über dts Nachrichtenagentur