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„Land schafft Verbindung“ könnte aktiv in Politik mitmischen

Bauernprotest, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die als Bauernprotest gegründete Bewegung „Land schafft Verbindung“ könnte demnächst aktiv in der Politik mitmischen. „Es ist eine Überlegung wert, aus der Bewegung eine Partei zu machen. Die Idee ist im Raum“, sagte Henning Stegeman, Sprecher für Niedersachsen, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

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Man sei für eine andere Art der Politik auf die Straße gegangen in den vergangenen Monaten und habe dafür sehr viel Zustimmung erhalten. Stegeman sagte: „Viele begrüßen das und sagen uns: `Macht das, wir brauchen euch in der Politik.`“ Den etablierten Parteien kündigte Stegeman an, den Bauernprotest gerade nach Verabschiedung von schärferen Düngeregeln durch den Bundesrat fortführen zu wollen. „Das war die klare Ansage von der Politik an Bauern: Ihr seid uns egal.“ Daran würden sich die Landwirte erinnern, wenn Regierungen auf Bauern angewiesen seien. „Da ist jetzt Schluss mit Kuschelkurs“, warnte Stegeman. Er sprach sich aber dagegen aus, aus Protest Lieferboykotte zu starten oder Milch wegzukippen, wie es einzelne Landwirte nach dem Bundesratsbeschluss getan haben. Stegeman forderte zudem, die Bauern in Deutschland besser vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. „Wir fordern den Stopp von Fleischimporten. So kann die heimische Landwirtschaft bestehen“, sagte Stegeman. Er sprach sich für spezielle Programme „für deutsche Lebensmittel“ aus, an denen sich Landwirte dann beteiligen könnten.

Foto: Bauernprotest, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    21. April 2020 um 10.18 — Antworten

    > „Das war die klare Ansage von der Politik an Bauern: Ihr seid uns egal.“<

    Nee, die Demonstrationen der Bauern waren eine klare Ansage an alle Bürger: "Die Umwelt und sauberes Trinkwasser sind uns scheißegal." Bauerschlau, wie Bauern nun mal sind, wissen sie ja: Haften darf der Verbraucher mit höheren Kosten für die Aufbereitung, nicht etwa der Verursacher!
    Ja, geht mal in die Politik, dann hat der Bürger endlich einen Ansprechpartner mit einem Gesicht und einer Adresse. Das vereinfacht die "Diskussion". Aber wundert euch nicht, wenns dann auch mal etwas stürmischer wird – Brunnenvergifter waren noch nie sehr beliebt, nicht ein mal im eigenen engsten Umfeld.

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