Die Linkspartei hat am Mittwoch die „Mission Silberlocke“ offiziell eingeläutet. Im Rahmen der Aktion will die Partei mithilfe von Bundestagskandidaturen von Gregor Gysi und Bodo Ramelow sowie Dietmar Bartsch ihre Chancen erhöhen, notfalls über die Grundmandatsklausel in Fraktionsstärke in den Bundestag einzuziehen.
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Gysi wird demnach in Treptow-Köpenick antreten, Bartsch in Rostock und der Thüringer Noch-Ministerpräsident Ramelow in Erfurt. „Sollte die Linke ausscheiden aus dem Bundestag, bedeutete das, dass es im Bundestag keine linken Argumente mehr gibt“, sagte Gysi am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Pläne. Das gelte „weder bei der Steuerpolitik noch bei der Sozialpolitik, auch nicht bei der Friedenspolitik, auch nicht bei der Gleichstellung von Frau und Mann und vor allen Dingen bei der Gleichstellung von Ost und West“.
Ramelow sagte derweil, dass „die Stimme der Linken in der deutschen politischen Landschaft nicht verstummen darf“. Obwohl seine „persönliche Lebensplanung“ eine andere gewesen sei, gebe er gerne zu, dass er „die Idee von Mission Silberlocke als großartig empfunden“ habe.
Bartsch griff derweil auf einen berühmten Satz von Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück: „Ich will ganz klar sagen, dass unser Beitrag ist, dass wir das Signal senden wollen: Wir schaffen das“, sagte er.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Linken-Logo auf Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur