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Melnyk kritisiert Merz` Sondierungspapier

Markus Söder, Friedrich Merz, Lars Klingbeil, Saskia Esken am 08.03.2025, via dts Nachrichtenagentur

Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, erwartet vom designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Koalitionsvertrag konkrete Zusagen für die Ukraine.

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„Ich kenne Herrn Merz gut persönlich“, sagte Melnyk am Montag dem Sender RTL. „Ich traue ihm das zu.“ Trotzdem äußerte er Kritik an den Sondierungspapieren: „Meine Enttäuschung war nur, dass die Ukraine dort nur beiläufig erwähnt wurde. Man findet kein Wort über den Krieg dort – als ob man in einem Schlaraffenland wohnt, hier in Europa“, so Melnyk.

„Das ist leider nicht der Fall. Das heißt, wir erwarten schon, dass im Koalitionsvertrag, der bald kommen wird, keine Lücke entsteht und konkrete Zusagen erfolgen. Gerade jetzt, angesichts dieser sehr, sehr schwierigen Lage mit den Amerikanern.“ Ohne die Europäer, Amerikaner und Deutsche könne die Ukraine nicht bestehen. „Unser Schicksal hängt am seidenen Faden der beiden größten Partner.“

Zudem hofft Melnyk darauf, dass die Ukraine unter einer Kanzlerschaft von Merz Taurus-Marschflugkörper von Deutschland bekommt. „Herr Merz hat das mehrmals betont, dass er diese Entscheidung unterstützt und wir hoffen, dass er sein Wort hält als Kanzler“, sagte Melnyk. „Das würde bedeuten, dass er wahrscheinlich den Widerstand der SPD überwinden sollte. Ich persönlich traue das Friedrich Merz zu, dass er das tun kann.“

Man müsse sehr schnell handeln. „Keine Zeit zum Nachdenken“, so Melnyk. Es müssten alle Entscheidungen getroffen werden, die für die Verteidigung der Ukraine notwendig seien. „Und Taurus-Raketen gehören eben dazu.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Markus Söder, Friedrich Merz, Lars Klingbeil, Saskia Esken am 08.03.2025, via dts Nachrichtenagentur

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