Mohring ruft Laschet zu schneller CDU-Vorstandsklausur auf
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unter dem Eindruck der Wahlschlappen der CDU hat Bundesvorstandsmitglied Mike Mohring den neuen Parteichef Armin Laschet zu einer schnellen Sitzung des Gremiums aufgerufen. „Wir brauchen alsbald eine pandemiegerechte Präsenzklausur des Bundesvorstandes“, sagte Mohring dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagsausgaben).
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Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeigten, dass Winfried Kretschmann (Grüne) und Malu Dreyer (SPD) als Amtsinhaber einen großen Bonus gehabt hätten. „Der fehlt uns zur Bundestagswahl und dazu müssen wir uns strategisch beraten“, sagte der Politiker mit Blick auf die auslaufende Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU). Mohring war mit der CDU in Thüringen nicht an Ministerpräsident Bodo Ramelow von den Linken vorbeigekommen und hatte sich infolge der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit Stimmen von CDU und AfD zum kurzzeitigen Landesregierungschef von der CDU-Landesspitze zurückgezogen. In der Debatte über die Aufarbeitung der Masken- und Aserbaidschan-Lobbyismus-Affäre äußerte Mohring Bedenken, dass die Bundestagsfraktion die Ehrenerklärungen der Abgeordneten auf die Bereicherung an der Not in der Corona-Pandemie beschränkt habe. „Die Fraktion hat schnell und richtig mit der Ehrenerklärung reagiert“, sagte Mohring. Aber: „Die Fokussierung auf einen Sachverhalt könnte mit sich bringen, dass andere Fälle davon nicht erfasst sind.“ Er beklagte: „Einige wenige gehen durch die Tür mit dem Mandat und kommen mit der Rechnung wieder raus. Das ist schäbig.“ Jeder wisse jedoch nun: „Für solche Leute ist kein Platz bei uns.“
Foto: Mike Mohring, über dts Nachrichtenagentur
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