Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorschlag der NRW-FDP für mehr Kinderkrankentage trifft auf positive Resonanz – auch in den Reihen der Opposition. „Wir brauchen hier lebensnahe Lösungen, um den Stress von den Familien zu nehmen. Meine Unterstützung für eine entsprechende Bundesratsinitiative hat Herr Stamp“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty der „Rheinischen Post“.
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Auch die CDU-Fraktion unterstützt den Vorschlag: „Die Zahl der Kinderkrankentage wird pro Elternteil auf 15 im Jahr erhöht, bei Alleinerziehenden auf 30 – ausdrücklich begrenzt für die Zeit der Corona-Pandemie“, sagten die familien- und gesundheitspolitischen Sprecher, Jens Kamieth und Peter Preuß, der „Rheinischen Post“. Der FDP-Landesvorsitzende und Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp hatte die Ausweitung der Kinderkrankentage zuvor angestoßen. Dem stimmte der FDP-Landesvorstand dem Vernehmen nach nun einstimmig zu. „Die Pandemie stellt Familien vor besondere Herausforderungen, zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Beruf. Wir müssen deswegen mehr Rücksicht auf die Familie nehmen. Darum fordern wir von der Bundesregierung eine deutliche Aufstockung der Kinderkrankentage pro Kind und Elternteil für die Zeit der Pandemie. Das ist ein Gebot der Fairness für Familien“, sagte Stamp. Und weiter: „Frau Giffey, Herr Spahn und Herr Heil müssen eine vernünftige Lösung vorlegen. Das muss zeitnah geschehen. Wenn die große Koalition in Berlin weiter untätig bleibt, werden wir Freie Demokraten uns dafür einsetzen, dass Nordrhein-Westfalen über den Bundesrat die Ausweitung der Kinderkrankentage anschiebt.“ Aktuell stehen Paaren im Krankheitsfall zehn Tage im Jahr pro Kind und Elternteil zu, jedoch maximal insgesamt 25. Für Alleinerziehende sind es 20 Tage pro Kind und maximal insgesamt 50.
Foto: Spielendes Kind, über dts Nachrichtenagentur