NRW-Ministerpräsident bleibt länger in Israel-Quarantäne
Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) verharrt offenbar länger in Hotel-Quarantäne in Israel als nötig. „Die israelischen Behörden haben ihm mitgeteilt, dass er nach den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden als genesen gilt“, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.
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Er habe jedoch entschieden, sich in Bezug auf seine Rückreise an den in Nordrhein-Westfalen bzw. Deutschland geltenden, strengeren Regeln zu orientieren. Über den genauen Zeitpunkt der Rückreise werde man „aktiv“ informieren, so die Staatskanzlei weiter. Laut israelischen Gesundheitsbehörden können an Corona erkrankte Reisende eigentlich mit zwei negativen Schnelltests am vierten und fünften Tag nach Feststellung der Infektion die Quarantäne wieder verlassen – sofern sie symptomfrei sind. Ob Wüst einen derartigen Versuch unternommen hat, wurde nicht bekannt.
Wenn das Ergebnis eines der beiden Tests positiv ist, muss man sich laut den israelischen Vorgaben bis zum Ende des siebten Tages isolieren, kann dann aber ohne weiteren Test nach Hause fliegen. Bei Wüst wäre das an diesem Sonntag der Fall gewesen. In Deutschland dagegen gilt unabhängig von einer früheren Freitestung eine Isolationsdauer von zehn Tagen. Der Ministerpräsident war am vergangenen Sonntag am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv bei dem obligatorischen Einreise-PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Am Montagnachmittag begab er sich in Quarantäne und sagte seine weitere Teilnahme an Terminen der bis Mittwoch geplanten Delegationsreise ab. Ein unmittelbar nach der Einreise genommener zweiter, privat organisierter PCR-Test soll noch negativ ausgefallen sein; bei Wüsts Personenschützerin war auch dieser bereits positiv. Ein weiterer am Montagnachmittag bei Wüst genommener Abstrich fiel dann ebenfalls erneut positiv aus, hieß es aus Delegationskreisen. Wüst ließ sich von Staatssekretär Mark Speich (CDU) vertreten und nahm Video-Grußworte auf.
Foto: Hendrik Wüst, über dts Nachrichtenagentur
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