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Neues Gesetz bringt 1.300 Bußgeldverfahren gegen soziale Netzwerke

Facebook-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wegen Mängeln bei der Umsetzung des Gesetzes gegen Hasskommentare im Internet hat das Bundesamt für Justiz (BfJ) bisher rund 1.300 Bußgeldverfahren gegen Anbieter sozialer Netzwerke eingeleitet. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (Stand: Dezember 2019) auf eine entsprechende Frage des FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae hervor. Das „Handelsblatt“ berichtet darüber.

Konkret geht es darin um unterschiedliche bußgeldbewehrte Pflichten des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG). Darunter fällt etwa das Beschwerdemanagement der einzelnen Plattformen. Große Online-Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Google müssen jeweils ein leicht erkennbares, unmittelbar erreichbares und ständig verfügbares Verfahren zur Übermittlung von Nutzerbeschwerden über rechtswidrige Inhalte zur Verfügung stellen. Allein in diesem Bereich sind, seit das Gesetz am 1. Januar 2018 nach einer Übergangsfrist von drei Monaten in vollem Umfang gilt, insgesamt 1.167 Bußgeldverfahren eingeleitet worden – das sind mehr, als die Bundesregierung erwartet hatte. Ursprünglich war die Regierung von 500 Verfahren pro Jahr ausgegangen. Ausgesprochen wurde bisher nur ein Bußgeld. Facebook muss wegen mangelnder Transparenz im Umgang mit Hasskommentaren zwei Millionen Euro zahlen. Der Bescheid ist noch nicht rechtskräftig. Andere Bußgeldverfahren betreffen die Pflicht zur Benennung eines Zustellungsbevollmächtigen (53), die Prüfung der halbjährlichen Transparenzberichte der sozialen Netzwerke auf ihre Vereinbarkeit mit den Vorgaben des NetzDG (25), die Meldewege der Plattformen (14) und die Reaktion der Netzwerke auf Auskunftsersuchen von Behörden (9). Der FDP-Politiker Thomae führt die insgesamt hohe Anzahl an Bußgeldverfahren im Bereich des Beschwerdemanagements auf die Vorgaben des Gesetzes zurück. „Der Gesetzgeber hat mit dem NetzDG ein Bürokratiemonster geschaffen, dessen Umsetzung für die Unternehmen organisatorische Schwierigkeiten bedeutet“, sagte Thomae dem „Handelsblatt“. Die Einrichtung eines funktionierenden Beschwerdemanagements sei „wesentlich komplexer“ als etwa die Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten.

Foto: Facebook-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur

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"Fridays For Future" plant Proteste auf Siemens-Hauptversammlung

Protest von Fridays-For-Future, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Entscheidung von Siemens, an einer wichtigen Zulieferung für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien festzuhalten, kündigt „Fridays For Future“ Proteste auf der Siemens-Hauptversammlung an. Nick Heubeck von „Fridays For Future“, der am Freitag noch Siemens-Chef Joe Kaeser zum Gespräch getroffen hatte, sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagausgaben): „Die Entscheidung macht die Bestrebungen von Kaeser, den Siemens-Konzern zukunftsgerichtet wirken zu lassen, vollständig zunichte.“ Mit dem Ja zum „katastrophalsten Kohleminen-Projekt der Welt“ trete Kaeser die nachhaltigen Bestrebungen seines Unternehmens „für ein Volumen von nur 20 Millionen Euro in die Tonne“, so Heubeck.

In Zeiten der Klimakrise müssten gerade auch Konzerne Wort halten und ihre Versprechen zum Klimaschutz einhalten. „Dazu gehört eben auch, sich nicht am Bau eines Wahnsinns-Projekts zu beteiligen, das im Alleingang das weltweite 1,5-Grad-Ziel gefährdet“, sagte der Klimaaktivist dem RND. „Mit ‚Fridays For Future‘ werden wir Herrn Kaeser deshalb auf der Aktionärsversammlung von Siemens Anfang Februar wieder sehen.“

Foto: Protest von Fridays-For-Future, über dts Nachrichtenagentur

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FDP ruft Bürger zum Widerstand gegen den Soli auf

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP ruft Steuerzahler auf, Widerstand gegen den Solidaritätszuschlag zu leisten und Einspruch gegen Steuerbescheide einzulegen. "Seit dem 1. Januar ist der Soli eindeutig verfassungswidrig. Schon auf dem ers…

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Städtetagspräsident beklagt Gewalt gegen Kommunalpolitiker

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Städtetages und Leipziger Oberbürgermeister, Burkhard Jung (SPD), beklagt zunehmende Angriffe auf Kommunalpolitiker und fordert Gegenwehr. "Immer mehr Amts- und Mandatsträgerinnen und…

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Bundeszentrale für politische Bildung errichtet Standort im Osten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundeszentrale für politische Bildung will nach Bonn und Berlin einen Standort in Ostdeutschland errichten. "Wir bekommen 58 zusätzliche Stellen, davon entfallen elf Stellen auf einen neuen Fachbereich mit e…

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Mittelstand für flexiblere Arbeitszeiten – aber gegen Lohnausgleich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die mittelständischen Arbeitgeber befürworten mehr Arbeitszeitflexibilität, allerdings nicht bei vollem Lohnausgleich. "Arbeitszeitverkürzungen mit vollem Lohnausgleich sind weder ökonomisch zu rechtfertigen, no…

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CDU-Wirtschaftsrat fordert Ausschluss von Kooperation Linkspartei

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Wirtschaftsrat warnt Thüringens CDU-Landeschef Mike Mohring vor einer Kooperation mit der Linkspartei. Vor den in Erfurt beginnenden Gesprächen der Parteien zur Regierungsbildung sagte der Generalsekretär des…

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Arbeitsagentur verhandelt mit Drittstaaten über Saisonarbeiter

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – In der Bundesregierung gibt es konkrete Pläne, den Arbeitsmarkt für Saisonarbeiter aus Nicht-EU-Ländern stärker zu öffnen. "Die BA verhandelt gerade im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (B…

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Neue Details zur Finanzierung des "Just Transition Fund"

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Wenige Tag vor der Vorstellung der Finanzierungspläne für den Europäischen "Green Deal" kommen aus dem Umfeld der Verhandlungen neue Details zu den Grundzügen des Unterstützungsfonds für die vom Klima-Über…

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EU-Kommission prüft Verbot von Verpackungen aus Plastik

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die EU-Kommission prüft ein Verbot von Verpackungen aus Plastik. Das sagte Virginijus Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, der "Welt" (Montagsausgabe). "Wir wollen die …

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