Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Der erste bundesweite Probealarm seit der Wiedervereinigung hat nicht reibungslos geklappt. Die bundesweite Meldung über das Warnsystem „MoWaS“ konnte nur verspätet zugestellt werden, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe am Mittag mit. Bei der dts Nachrichtenagentur war die bundesweite Meldung erst um 11:30 Uhr eingegangen, genau eine halbe Stunde später als angekündigt.
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„Grund dafür war eine nicht vorgesehene zeitgleiche Auslösung einer Vielzahl von Warnmeldungen über MoWaS“, teilte das Bundesamt weiter mit. Tatsächlich hatten unzählige kommunale Behörden, die sich am sogenannten „Warntag“ beteiligen wollten, ebenfalls um 11 Uhr und teils sogar schon kurz vorher lokalen Probealarm ausgelöst und das System damit offenbar überlastet. „Das im Vorfeld besprochene Auslösekonzept sah eine reine Auslösung durch den Bund mit MoWaS vor“, hieß es. Die Behörde sprach von einem „Phänomen“, das „wichtige Erkenntnisse für den Ausbau von MoWaS und die notwendige weitere Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen in Bund und Ländern“ liefere. Auch viele Warnapps wie „Nina“ und „Katwarn“ hatten verspätet oder nach Angaben vieler Nutzer gar nicht ausgelöst.
Foto: Smartphone-Nutzerinnen, über dts Nachrichtenagentur