Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen fordert, dass Reisen in Corona-Risikogebiete künftig vorab bei den Gesundheitsämtern angezeigt werden müssen. „Es ist nicht rational, mitten in einer Pandemie in eine Gegend zu fahren, die ein Corona-Risikogebiet darstellt“, sagte Röttgen der „Welt“ (Samstagausgabe). „Wer das tut, muss akzeptieren, dass dieser Urlaub keine reine Privatangelegenheit mehr ist. Denn er gefährdet damit die öffentliche Gesundheit“, so Röttgen.
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„Ich plädiere deshalb dafür, dass Reisen in Risikogebiete vorab bei den Gesundheitsämtern angezeigt werden müssen.“ Diese Personen müssten erfasst werden. „Da ein einmaliger Test keine hinreichende Sicherheit bietet, muss mit genügend Abstand entweder ein zweiter Test erfolgen oder strenge Quarantäne gelten, bis kein Ansteckungsrisiko mehr besteht.“ Beim aktuellen Coronakrisenmanagement vermisst Röttgen Rationalität: „Ich finde, gerade in den ersten Monaten haben gute Kommunikation und ein hohes Maß an Rationalität vorgeherrscht. Davon bräuchten wir jetzt wieder mehr.“ Röttgen zeigte sich offen für eine Impfpflicht zur Eindämmung des Coronavirus: „Eine Impfpflicht stellt einen weitreichenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar. Ich sage aber nicht kategorisch Nein dazu. Sollte der Wirkungsgrad einer solchen Impfung sehr hoch und die Nebenwirkungen ungefährlich sein, kann ich mir gegen das Coronavirus eine Impfpflicht vorstellen.“
Foto: Touristen beim Check-in am Flughafen, über dts Nachrichtenagentur